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Analysis

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1. MATRIX-LIEGRUPPEN 763<br />

Beispiel 1.1.7. Gegeben eine Gruppe G und eine G-Menge X und ein Körper<br />

k wird der Raum der Funktionen V = Ens(X, k) eine Darstellung von G<br />

vermittels der Vorschrift<br />

(gf)(x) := f(g −1 x) ∀g ∈ G, x ∈ X<br />

Zum Beispiel operiert die Drehgruppe SO(3) auf der Kugelschale S 2 , und<br />

damit wird der Raum Ens(S 2 , R) aller reellwertigen Funktionen auf der Kugelschale<br />

eine reelle Darstellung der Drehgruppe.<br />

Beispiel 1.1.8. Eine Darstellung (V, ρ) der Gruppe Z anzugeben bedeutet<br />

nach I.3.3.11 nichts anderes, als einen Automorphismus A ∈ GL(V ) des Vektorraums<br />

V anzugeben, nämlich den Automorphismus A = ρ(1). Die zugehörige<br />

Darstellung wird dann gegeben durch den Gruppenhomomorphismus<br />

ρA : Z → GL(V ) mit n ↦→ A n .<br />

Definition 1.1.9. Seien V, W Darstellungen einer Gruppe G über einem<br />

festen Körper k. Ein Homomorphismus von Darstellungen oder Verflechtungsoperator<br />

oder englisch intertwining operator ist eine k-lineare<br />

Abbildung f : V → W derart, daß gilt<br />

f(gv) = gf(v) ∀v ∈ V, g ∈ G<br />

Ein Isomorphismus von Darstellungen ist ein bijektiver Homomorphismus.<br />

Gibt es einen Isomorphismus zwischen zwei Darstellungen V und W ,<br />

so schreiben wir auch V ∼ = W und sagen, V und W seien isomorph.<br />

Ergänzung 1.1.10. Zusammenfassend haben wir so für jede Gruppe G und<br />

jeden Körper k eine Kategorie Mod G<br />

k konstruiert, die“Kategorie aller Darstellungen<br />

der Gruppe G über dem Körper k”. Im Rahmen der Kategorientheorie<br />

können wir diese Kategorie auch beschreiben als die Kategorie<br />

Mod G<br />

k = Cat([G], Modk)<br />

im Sinne von ?? aller Funktoren von der Ein-Objekt-Kategorie [G] aus ?? in<br />

die Kategorie Modk aller k-Vektorräume.<br />

Beispiel 1.1.11. Sind (V, A) und (W, B) Vektorräume mit Automorphismus,<br />

so ist ein Homomorphismus der zughörigen Darstellungen (V, ρA) und (W, ρB)<br />

der Gruppe Z eine lineare Abbildung f : V → W derart, daß das Diagramm<br />

V<br />

A<br />

<br />

V<br />

f<br />

f<br />

<br />

W<br />

B<br />

<br />

<br />

W<br />

kommutiert. In der Tat folgt aus fA = Bf nämlich fA n = B n f für alle<br />

n ∈ Z.

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