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Analysis

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676 KAPITEL V. FUNKTIONENRÄUME UND SYMMETRIEN<br />

Ergänzung 2.2.16. Das Auswerten eines unitären Charakters χ ∈ ˆ V auf v ∈ V<br />

notieren wir hier und im folgenden 〈χ, v〉 ∈ S 1 . Die kommutativen Diagramme<br />

in 2.1.7 nehmen in der koordinatenfreien Fassung mit dieser Notation die<br />

Gestalt kommutativer Diagramme<br />

M(V ) F <br />

ξ·<br />

<br />

Cb( ˆ V )<br />

◦(+ξ)<br />

<br />

M(V ) F <br />

Cb( ˆ V )<br />

M(V ) F <br />

(+w)∗<br />

<br />

Cb( ˆ V )<br />

·〈 ,w〉<br />

<br />

M(V ) F <br />

Cb( ˆ V )<br />

an, für beliebige Charaktere ξ ∈ ˆ V und Vektoren w ∈ V . Ganz links ist<br />

die Multiplikation mit der Funktion ξ : V → C × zu verstehen, ganz rechts<br />

mit unserer neuen Notation die Multiplikation mit der Funktion ˆ V → C ×<br />

gegeben durch χ ↦→ χ(w).<br />

2.3 Abstrakte Inversionsformel und Poisson-Formel<br />

Definition 2.3.1. Unter einem Haar-Maß auf einem endlichdimensionalen<br />

reellen Raum versteht man ein von Null verschiedenes translationsinvariantes<br />

nichtnegatives Borelmaß.<br />

Lemma 2.3.2. Auf jedem endlichdimensionalen reellen Vektorraum gibt es<br />

ein Haarmaß, und je zwei Haarmaße unterscheiden sich höchstens um einen<br />

konstanten positiven Faktor.<br />

Beweis. Das folgt sofort aus Satz IV.6.1.20 über die Existenz und Eindeutigkeit<br />

des Lebesguemaßes.<br />

2.3.3. Sei V ein endlichdimensionaler reeller Vektorraum. Das Auswerten eines<br />

unitären Charakters χ ∈ ˆ V auf v ∈ V notieren wir weiter 〈χ, v〉 ∈ S 1<br />

und vereinbaren zusätzlich die Notation 〈v, χ〉 = 〈χ, v〉. Unter der kanonischen<br />

Identifikation<br />

can : V ∼ → ˆ V<br />

verstehen wir die Abbildung v ↦→ 〈v, 〉, so daß also gilt (can v)(χ) = χ(v) −1 .<br />

2.3.4. Verknüpfen wir die Fouriertransformation M( ˆ V ) → Cb( ˆ V ) mit dem<br />

Vorschalten von can, so erhalten wir ganz allgemein auch eine Abbildung<br />

vom Raum der komplexen Maße auf der Charaktergruppe in den Raum<br />

der Funktionen auf unserem ursprünglichen Vektorraum, die wir notieren<br />

als M( ˆ V ) → Cb(V ), ξ ↦→ ξ ∧ . Hier wird ξ ∧ also explizit gegeben durch<br />

ξ ∧ <br />

<br />

(v) = 〈v, χ〉 ξ〈χ〉 =<br />

ˆV<br />

ˆV<br />

〈χ, v〉 ξ〈χ〉

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