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Analysis

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11. ALLGEMEINE STETIGE DARSTELLUNGEN 1081<br />

die Menge aller Verflechtungsoperatoren, als da heißt aller stetigen linearen<br />

G-äquivarianten Abbildungen V → W . Die Menge aller stetigen linearen<br />

Abbildungen zwischen zwei topologischen Vektorräumen notieren wir<br />

Modto(V, W ).<br />

11.4.5. ist ϕ : H → G ein stetiger Homomorphismus topologischer Gruppen,<br />

so können wir zu jeder stetigen Darstellung W von G die restringierte<br />

Darstellung<br />

res H G W<br />

von H bilden, indem wir denselben topologischen Vektorraum res H G<br />

W = W<br />

betrachten und darauf h ∈ H operieren lassen durch die Vorschrift hw =<br />

ϕ(h)w. Wir notieren restringierte Darstellungen auch oft mit demselben Symbol<br />

wie die ursprüngliche Darstellung.<br />

Satz 11.4.6 (Frobenius-Reziprozität). Seien H → G ein stetiger Homomorphismus<br />

von topologischen Gruppen, V eine stetige Darstellung von H<br />

und W eine stetige Darstellung von G. Ist G lokal kompakt, so liefert das<br />

Dahinterschalten des Auswertens beim neutralen Element a : ind G<br />

H V → V<br />

eine Bijektion<br />

(a◦) : Modto G (W, ind G<br />

H V ) ∼ → Modto H (res H G W, V )<br />

Beweis. Wir zeigen den Satz zunächst in dem Fall, daß H die triviale einelementige<br />

Gruppe ist. In dem Fall gilt es zu zeigen, daß gegeben W eine stetige<br />

Darstellung einer lokal kompakten topologischen Gruppe G und V ein topologischer<br />

Vektorraum das Verknüpfen mit dem Auswerten am neutralen<br />

Element a : C(G, V ) → V eine Bijektion<br />

(a◦) : Modto G (W, C(G, V )) ∼ → Modto(W, V )<br />

liefert. Dazu reicht es, wenn wir zeigen, daß wir eine inverse Abbildung<br />

erhalten durch die Vorschrift ϕ ↦→ ˜ϕ, wo für ϕ : W → V stetig linear<br />

˜ϕ : W → C(G, V ) definiert sei durch ( ˜ϕ(w))(x) = ϕ(xw). Offensichtlich ist<br />

˜ϕ dann G-äquivariant, und die Stetigkeit von ˜ϕ folgt mit 11.2.13 aus der<br />

Stetigkeit von W × G → V , (w, x) ↦→ ϕ(xw). Die Identität a ◦ ˜ϕ = ϕ ist<br />

dann offensichtlich und liefert die Surjektivität von (a◦). Die Injektivität von<br />

(a◦) ist leicht einzusehen. Damit haben wir die Frobenius-Reziprozität in<br />

diesem Spezialfall gezeigt. Im Fall einer beliebigen Gruppe H gehen wir aus<br />

vom eben im Fall der trivialen Gruppe hergeleiteten Isomorphismus. Unter<br />

diesem Isomorphismus entspricht nun die Operation von H durch Konjugation<br />

auf Modto(W, V ) der Operation von H auf Modto G (W, C(G, V )) durch<br />

˜ϕ ↦→ ˜ h ◦ ˜ϕ, für ˜ h : C(G, V ) → C(G, V ) die Konjugation ( ˜ hf)(g) = hf(h −1 g).<br />

Gehen wir zu den Fixpunkten von H über, so erhalten wir demnach den<br />

gewünschten Isomorphismus der Frobenius-Reziprozität.

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