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Analysis

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2. ENDLICHDIMENSIONALE DARSTELLUNGEN 813<br />

Darstellung ist also der ganze Raum oder der Nullraum. Da jeder Endomorphismus<br />

eines von Null verschiedenen endlichdimensionalen Raums über C<br />

mindestens einen Eigenwert hat, folgt das Lemma.<br />

2.4.4. Für jede komplexe endlichdimensionale einfache Darstellung L einer<br />

Gruppe G liefert unser Schur’sches Lemma in Formeln einen Isomorphismus<br />

C ∼ → End G<br />

C L<br />

vermittels λ ↦→ λ idL. Eine allgemeinere Variante des Schur’schen Lemmas<br />

findet man in ??. Es ist hierbei wesentlich, mit komplexen Darstellungen oder<br />

allgemeiner Darstellungen über einem algebraisch abgeschlossenen Körper<br />

zu arbeiten: Für die durch die Einbettung S 1 ↩→ C × gegebene Darstellung<br />

von S 1 auf C etwa hätten wir End S1<br />

R C ∼ = C, für die triviale Darstellung<br />

dahingegen End S1<br />

R R ∼ = R.<br />

Übung 2.4.5. Für je zwei komplexe endlichdimensionale einfache Darstellung<br />

L, M einer Gruppe G gilt dimC Hom G C(L, M) ≤ 1.<br />

Übung 2.4.6 (Eindeutigkeit invarianter Skalarprodukte). Zwei invariante<br />

Skalarprodukte auf einer irreduziblen endlichdimensionalen reellen oder<br />

komplexen Darstellung einer Gruppe unterscheiden sich höchstens um einen<br />

positiven Skalar, ja je zwei invariante Bilinearformen und im Komplexen<br />

auch je zwei invariante Sesquilinearformen auf einer irreduziblen endlichdimensionalen<br />

Darstellung unterscheiden sich höchstens um einen Skalar.<br />

Hinweis: Man beachte die Identifikationen Bil(V ) ∼ → Hom(V, V ∗ ) nach ??<br />

und analog für Sesq(V ) die Menge der Sesquilinearformen s : V × V → C<br />

auf einem endlichdimensionalen komplexen Vektorraum die Identifikation<br />

Sesq(V ) ∼ → Hom(V , V ∗ ) mit s ↦→ fs und fs gegeben durch fs(¯v) : w ↦→ s(v, w)<br />

mit V dem komplex konjugierten Vektorraum nach ??. Dann wende man<br />

2.4.5 an.<br />

Übung 2.4.7. Unter einer unitären Darstellung einer Gruppe versteht man<br />

eine Darstellung durch unitäre Automorphismen eines endlichdimensionalen<br />

unitären Vektorraums oder allgemeiner eines Hilbertraums. Man zeige: Sind<br />

U, V zwei nichtisomorphe endlichdimensionale einfache Unterdarstellungen<br />

einer unitären Darstellung, so stehen U und V aufeinander senkrecht. Hinweis:<br />

Orthogonale Projektion ??.<br />

2.4.8. Wie bereits der Fall der trivialen Gruppe zeigt, sind die bei einer Zerlegung<br />

einer Darstellung in eine direkte Summe einfacher Unterdarstellungen<br />

auftretenden Unterdarstellungen im Allgemeinen nicht eindeutig bestimmt:<br />

Ein endlichdimensionaler Vektorraum etwa kann auf viele verschiedene Arten<br />

als direkte Summe eindimensionaler Teilräume dargestellt werden. Die

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