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Analysis

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7. DER SATZ VON STOKES 583<br />

7.3.8. Den Pfeil über einem Symbol benutze ich auch bei affinen Räumen als<br />

Notation für den zugehörigen Raum von Richtungsvektoren, vergleiche ??.<br />

Was im Einzelfall gemeint ist, muß der Leser aus dem Kontext erschließen.<br />

Definition 7.3.9. Wir sagen, eine Karte (W, ϕ) einer orientierten Mannigfaltigkeit<br />

habe die Orientierung ε für ε ∈ {+1, −1} genau dann, wenn für<br />

jeden Punkt x ∈ W das Bild der Standardbasis unter dem Isomorphismus<br />

dxϕ : R k ∼ → Tϕ(x)M die Orientierung ε hat. Nur die leere Karte kann beide<br />

Orientierungen haben. Karten, die nicht zusammenhängend sind, besitzen<br />

im allgemeinen weder die Orientierung +1 noch die Orientierung −1. Eine<br />

nichtleere Karte der Orientierung +1 nennen wir eine positiv orientierte<br />

Karte.<br />

Übung 7.3.10. Jede orientierbare zusammenhängende Mannigfaltigkeit M besitzt<br />

genau zwei Orientierungen. Hinweis: Gegeben zwei Orientierungen ist<br />

die Menge aller Punkte p, an denen sie dieselbe Orientierung von TpM liefern,<br />

ebenso offen wie die Menge aller Punkte p, an denen sie verschiedene<br />

Orientierungen von TpM liefern. Nun verwende man 3.4.16.<br />

Ergänzende Übung 7.3.11. Seien X und Y endlichdimensionale reelle Räume,<br />

U ⊂◦ X eine offene Teilmenge und f : U → Y eine stetig differenzierbare Abbildung<br />

mit überall surjektivem Differential. So ist für alle c ∈ Y nach 4.3.10<br />

das Urbild M = f −1 (c) eine Untermannigfaltigkeit von X der Dimension<br />

dim X − dim Y. Man zeige für alle p ∈ M die Formel TpM = ker dpf.<br />

Übung 7.3.12. Man zeige: Ist V ein endlichdimensionaler reeller Vektorraum<br />

und 〈 , 〉 eine von Null verschiedene symmetrische Bilinearform auf V und<br />

c ∈ R eine Konstante, so ist M := {v ∈ V \0 | 〈v, v〉 = c} eine Hyperfläche<br />

in V und unter der üblichen Identifikation trans : V ∼ → V haben wir TvM =<br />

trans{w ∈ V | 〈v, w〉 = 0} oder abkürzend geschrieben<br />

TvM = v ⊥<br />

7.4 Integration von Differentialformen: Theorie<br />

7.4.1. Wie im nächsten Abschnitt erklärt werden wird, ist die Integration von<br />

Differentialformen in lokalen Koordinaten kein großes Kunststück und verallgemeinert<br />

verschiedene Integrationsbegriffe, die Sie bereits kennengelernt<br />

haben. Ich möchte Sie deshalb ermutigen, den nächsten Abschnitt vorzuziehen.<br />

Andererseits muß man, um formal korrekte Aussagen machen zu können,<br />

zuvor den Begriff einer integrierbaren Differentialform und ihres Integrals einführen.<br />

Das soll in diesem eher technischen Abschnitt geschehen.

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