05.10.2013 Aufrufe

Analysis

Analysis

Analysis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3. GRUNDLEGENDES ZU FOURIERREIHEN 345<br />

Das zeigt die Behauptung im Fall f(0) = f(2π). Im Fall f(0) = f(2π) müssen<br />

wir noch eine extra Verrenkung machen und zunächst eine stetige Funktion<br />

˜f finden mit ˜ f(0) = ˜ f(2π) sowie ˜ f − f2 < ε. Dann gibt es wieder ein<br />

trigonometrisches Polynom g mit ˜ f − g2 < ε, also f − g2 < 2ε, und der<br />

Beweis kann wie zuvor zu Ende geführt werden.<br />

Korollar 3.3.6. Sei f : [0, 2π] → C stetig und seien cν = 〈e i νx , f〉 seine<br />

Fourierkoeffizienten. So gilt f 2 2 = ∞<br />

ν=−∞ |cν| 2 .<br />

Beweis. Die Differenz f 2 2 − n<br />

ν=−n |cν| 2 ist das Quadrat des Ausdrucks,<br />

von dem wir gerade gezeigt haben, daß er gegen Null strebt.<br />

Satz 3.3.7 (über die gleichmäßige Konvergenz der Fourierreihe).<br />

Gegeben f : R → C stetig differenzierbar mit der Periode 2π konvergiert die<br />

Fourierreihe von f gleichmäßig gegen f.<br />

3.3.8. Der Satz gilt mit fast demselben Beweis auch noch, wenn unsere<br />

Funktion nur “stückweise stetig differenzierbar” ist, wenn es also Punkte<br />

0 = a0 < a1 < . . . < ak = 2π gibt derart, daß die Einschränkung von f<br />

auf jedes der Intervalle [ai, ai+1] stetig differenzierbar ist. Die Details mag<br />

der Leser zur Übung selbst ausarbeiten.<br />

Beweis. Die Fourier-Koeffizienten cν = 〈e i νx , f〉 von f ergeben sich für ν = 0<br />

aus den Fourier-Koeffizienten c ′ ν = 〈e i νx , f ′ 〉 von f ′ durch partielles Integrie-<br />

ren zu<br />

cν = 1<br />

2π<br />

f(x) e<br />

2π 0<br />

− i νx dx = − 1<br />

2π<br />

2π 0<br />

f ′ − i νx (x) e<br />

dx =<br />

− i ν<br />

− i c′ ν<br />

ν<br />

Jetzt gilt jedoch 2|αβ| ≤ (|α| 2 + |β| 2 ) für beliebige α, β ∈ C und es folgt<br />

<br />

|cν| ≤ |c0| + <br />

<br />

1<br />

ν2 + |c′ ν| 2<br />

<br />

< ∞<br />

ν<br />

ν=0<br />

Also konvergiert die Funktionenfolge n<br />

ν=−n cν e i νx gleichmäßig gegen eine<br />

stetige Funktion g. Natürlich konvergiert unsere Reihe erst recht auf jedem<br />

kompakten Intervall im quadratischen Mittel gegen diese Funktion g, aus<br />

3.3.4 folgt also g = f und wir sind fertig.<br />

3.3.9. Fassen wir eine stetig differenzierbare 2π-periodische Funktion f auf<br />

als eine Funktion auf dem Einheitskreis und nehmen sie reellwertig an, so<br />

gilt für ihre Fourier-Koeffizienten offensichtlich c−ν = ¯cν. Sie können zum<br />

Beispiel in VIII.3.1 lernen, warum die Formel<br />

∞<br />

P (z) = c0 +<br />

ν=1<br />

cνz ν + c−ν ¯z ν

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!