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Analysis

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2. ENDLICHDIMENSIONALE DARSTELLUNGEN 819<br />

Hl irreduzibel ist. Die Dichtheit des Raums der Polynomfunktionen im Raum<br />

aller stetigen Funktionen folgt mit Stone-Weierstrass III.3.2.9, die Dichtheit<br />

von C(S 2 ) in L 2 (S2 ) mit V.1.5.1. Vereinbaren wir noch die Bezeichnungen<br />

H0 = C0 und H1 = C1 , so bildet demnach die Summe aller Hl einen dichten<br />

Teilraum <br />

H l ⊂ L 2 (S 2 )<br />

l∈N<br />

Bezeichne nun prl : L 2 (S2 ) ↠ Hl die orthogonale Projektion. Sie ist sicher<br />

ein Homomorphismus von Darstellungen. Ist L(m) eine irreduzible endlichdimensionale<br />

Darstellung der Drehgruppe und ϕ : L(m) → L 2 (S2 ) ein Homomorphismus<br />

von Darstellungen, so folgt prl ◦ϕ = 0 für m = 2l nach 2.4.3,<br />

und gilt auch noch prl ◦ϕ = 0 für m = 2l, so folgt ϕ = 0. Mithin liefert<br />

für alle l ∈ N das Verknüpfen mit prl eine Einbettung und dann sogar einen<br />

Isomorphismus<br />

Hom SO(3)<br />

C<br />

L(2l), L 2 (S 2 ) ∼→ Hom SO(3)<br />

C<br />

L(2l), H l <br />

und damit folgt unser Satz aus dem Schur’schen Lemma 2.4.1.<br />

2.5.7. Nach unseren Erkenntnissen über einfache Darstellungen der Drehgruppe<br />

bilden in jedem Hl die unter allen Drehungen um die z-Achse S1 ⊂<br />

SO(3) invarianten Funktionen einen eindimensionalen Teilraum (Hl ) S1.<br />

Um<br />

Erzeuger dieser Teilräume zu finden, gehen wir aus von der offensichtlichen<br />

Einbettung<br />

C[z] ↩→ C(S 2 ) S1<br />

unter der sicher Polynome vom Grad ≤ d in H0 ⊕ . . . ⊕ Hl landen. Unser<br />

Skalarprodukt auf L 2 (S2 ) schränkt nach IV.6.9.7 ein zu dem Skalarprodukt<br />

auf C[z], das gegeben wird durch die Formel<br />

1<br />

〈g, f〉 = 2π ¯g(z)f(z) dz<br />

−1<br />

Mithin finden wir Erzeuger von (Hl ) S1,<br />

wenn wir auf die durch Potenzen<br />

von z gegebene angeordnete Basis z0 , z1 , z2 , . . . des Polynomrings C[z] in<br />

Bezug auf besagtes Skalarprodukt das Gram-Schmidt’sche Orthogonalisierungsverfahren<br />

anwenden. Die so entstehenden Polynome sind bis auf einen<br />

konstanten Faktor die sogenannten Legendre-Polynome P0, P1, P2, . . . Der<br />

Faktor wird hierbei üblicherweise so gewählt, daß gilt Pl(1) = 1. Mit dieser<br />

Normalisierung können besagte Polynome dann auch durch die explizite<br />

Formel<br />

Pl(z) = 1<br />

2l d<br />

l!<br />

l<br />

dzl (z2 − 1) l

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