05.10.2013 Aufrufe

Analysis

Analysis

Analysis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1444 KAPITEL VIII. FUNKTIONENTHEORIE<br />

ein kommutatives Diagramm von punktierten topologischen Räumen<br />

u <br />

<br />

∈ (C, 0)<br />

<br />

<br />

un ∈ (C, 0) <br />

<br />

(Z, z)<br />

p<br />

<br />

<br />

1 (P C, p(z))<br />

gibt mit offenen stetigen injektiven Horizontalen. Unter einem punktierten<br />

Raum verstehen wir hierbei einen Raum mit einem ausgezeichneten Punkt,<br />

und unter einem Morphismus von punktierten Räumen eine stetige Abbildung,<br />

die den ausgezeichneten Punkt in den ausgezeichneten Punkt überführt.<br />

Eine offene Abbildung von topologischen Räumen schließlich ist eine<br />

Abbildung, unter der das Bild jeder offenen Menge wieder offen ist.<br />

5.2.5. Man erkennt unschwer, daß gegeben eine endliche verzweigte Überlagerung<br />

der Riemann’schen Zahlenkugel p : Z → P 1 C der Verzweigungsindex<br />

an jeder Stelle z ∈ Z wohldefiniert ist, daß er nur für höchstens endlich viele<br />

Punkte aus Z echt größer als Eins sein kann, und daß die Summe der Verzweigungsindizes<br />

über alle Punkte einer gegebenen Faser der Projektion p nicht<br />

von der Wahl der Faser abhängt. Diese Zahl heißt dann die Blätterzahl<br />

unserer verzweigten Überlagerung.<br />

5.2.6. Gegeben eine verzweigte Überlagerung p : Z → P 1 C betrachten wir im<br />

Ring Topf(Z) der fast überall definierten stetigen komplexwertigen Funktionen<br />

auf Z die Teilmenge<br />

M(Z) := {α ∈ Topf(Z) | Es gibt P ∈ C(T )[X] mit P = 0 aber P (α) = 0}<br />

Beim Auswerten unseres Polynoms P auf der fast überall definierten Funktion<br />

α legen wir die Einbettungen<br />

C(T ) ↩→ Topf(C) ∼ ← Topf(P 1 C) ↩→ Topf(Z)<br />

zugrunde, wobei der mittlere Isomorphismus durch das Zurückholen mit der<br />

üblichen Einbettung C ⊂ P 1 C gegeben wird und die letzte Einbettung durch<br />

das Zurückholen mit unserer Projektion p.<br />

Vorschau 5.2.7. In der Terminologie ?? hieße M(Z) der “ganze Abschluß von<br />

C(T ) in Topf(Z)”. Dort wird auch gezeigt, daß solch ein ganzer Abschluß stets<br />

ein Teilring ist.<br />

Satz 5.2.8 (Körpererweiterungen und Topologie). 1. Gegeben eine<br />

zusammenhängende endliche verzweigte Überlagerung p : Z → P 1 C der<br />

Riemann’schen Zahlenkugel ist die Teilmenge M(Z) ⊂ Topf(Z) ein<br />

Teilring und sogar ein Körper.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!