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Analysis

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1352 KAPITEL VIII. FUNKTIONENTHEORIE<br />

Halten wir a > 0 fest und nehmen b = h und lassen<br />

<br />

h nach Unendlich streben,<br />

r<br />

so ergibt sich die Existenz des Grenzwerts limr→∞ für a > 0. Die Existenz<br />

a<br />

des anderen Grenzwerts zeigt man analog. Indem wir −a = b = h nehmen<br />

und das nach Unendlich streben lassen, ergibt sich<br />

−ε<br />

e<br />

0 =<br />

ix <br />

e<br />

dx +<br />

x iz ∞<br />

e<br />

dz +<br />

z ix<br />

x dx<br />

−∞<br />

γε<br />

Indem wir eiz /z = 1 +h(z) schreiben mit h holomorph, erkennen wir, daß das<br />

z<br />

Integral über den kleinen Halbkreis für ε → 0 gegen −πi strebt. Jetzt brauchen<br />

wir nun noch den Imaginärteil unserer Gleichung zu nehmen. Nebenbei<br />

bemerkt ist Lebesgue’schen Sinne gar nicht auf R integrierbar.<br />

sin x<br />

x<br />

1.5 Beziehung zu Wegintegralen im Reellen*<br />

1.5.1. Dieser Abschnitt ist für das Folgende entbehrlich. Er dient dem Zweck,<br />

die Notation für komplexe Wegintegrale verständlich zu machen und den<br />

Zusammenhang des Satzes von Cauchy mit den Sätzen über Wegintegrale<br />

in wirbelfreien Vektorfeldern IV.3.6.1 zu erklären. Zunächst erinnere ich an<br />

IV.3.3.16.<br />

Definition 1.5.2. Seien X ein endlichdimensionaler reeller Raum, W ein<br />

endlichdimensionaler reeller Vektorraum und A ⊂ X eine halboffene Teilmenge.<br />

Eine W -wertige 1-Form auf A ist eine Abbildung<br />

ω : A → HomR( X, W )<br />

Sie ordnet also jedem Punkt p ∈ A eine lineare Abbildung des Richtungsraums<br />

in den Raum W zu. Um hier noch Richtungsvektoren v ∈ X einsetzen<br />

zu können, notieren wir auch vektorwertige 1-Formen p ↦→ ωp, so daß<br />

dann ωp(v) ein Vektor aus W wird. In offensichtlicher Weise erklären wir das<br />

Produkt einer W -wertigen 1-Form mit einer reellwertigen Funktion. Ist W<br />

ein komplexer Vektorraum, so definieren wir analog das Produkt einer W -<br />

wertigen 1-Form ω mit einer komplexwertigen Funktion f, indem wir eben<br />

setzen (fω)p(v) = f(p)ωp(v), zu verstehen als das Produkt der komplexen<br />

Zahl f(p) mit dem Vektor ωp(v) aus dem komplexen Vektorraum W .<br />

Beispiele 1.5.3. Ist Y ein weiterer endlichdimensionaler reeller Raum und f :<br />

A → Y differenzierbar, so ist df oder genauer p ↦→ dpf eine Y -wertige 1-Form<br />

auf A. Zum Beispiel bezeichnet üblicherweise z : C → C die Identität und dz<br />

ihr Differential, eine komplexwertige 1-Form auf C. Mit f(z) dz bezeichnet<br />

man dann das Produkt dieser 1-Form mit der komplexwertigen Funktion<br />

z ↦→ f(z). Eine R n -wertige 1-Form hinwiederum ist im wesentlichen schlicht<br />

ein n-Tupel von R-wertigen 1-Formen.<br />

ε

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