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Analysis

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1290 KAPITEL VII. MIST UND VERSUCHE<br />

Bemerkung 4.5.10. Daß die Bedingung, die Funktion möge außerhalb einer<br />

σ-endlichen Menge verschwinden, hier auch wirklich nötig ist, zeigt IV.6.6.10.<br />

Beweis. Das folgt unter unseren Annamen sofort aus IV.6.6.8.<br />

Satz 4.5.11 (Fubini). Seien (X, µ) und (Y, ν) Maßräume. Gegeben eine<br />

integrierbare Funktion f : X × Y → R ist für fast alle y ∈ Y die Funktion<br />

<br />

x ↦→ f(x, y) integrierbar und die fast überall definierte Funktion y ↦→<br />

f(x, y)µ〈x〉 ist auch integrierbar und für ihr Integral gilt<br />

X<br />

<br />

Y<br />

<br />

X<br />

<br />

f(x, y) µ〈x〉 ν〈y〉 = f(x, y) (µ ⊗ ν)〈x, y〉<br />

X×Y<br />

Beweis. Man kann den Beweis von IV.6.6.18 übernehmen, wenn man mit<br />

4.5.9 arbeitet und beachtet, daß eine meßbare und integrierbare Funktion<br />

nach 4.5.4 notwendig außerhalb einer σ-endlichen Menge verschwindet.<br />

4.6 Konvergenzbegriffe für Zufallsvariablen<br />

Definition 4.6.1. Seien (X, M, µ) ein Maßraum, (fn)n∈N eine Folge meßbarer<br />

reeller Funktionen auf X und f eine meßbare reelle Funktion auf X.<br />

1. Man sagt, die Folge der fn konvergiere stochastisch gegen f genau<br />

dann, wenn für alle ε > 0 gilt limn→∞ µ(|fn − f| > ε) = 0.<br />

2. Man sagt, die Folge der fn konvergiere fast überall gegen f genau<br />

dann, wenn gilt fn(x) → f(x) für fast alle x ∈ X. Im Fall eines Wahrscheinlichkeitsraums<br />

nennt man das auch fast sichere Konvergenz.<br />

3. Man sagt, die Folge der fn konvergiere im Mittel gegen f genau<br />

dann, wenn alle Differenzen fn − f integrierbar sind und es gilt |fn −<br />

f| → 0.<br />

4.6.2. Die Beziehung zwischen diesen Begriffen faßt folgendes Diagramm zusammen:<br />

im Mittel ⇒ stochastisch ⇐ fast überall<br />

Hier sei ⇒ eine Übung, und um ⇐ zu zeigen betrachten wir für ε > 0 die<br />

Mengen Xn(ε) = {x ∈ X | |fm(x) − f(x)| ≤ ε für alle m ≥ n} und folgern<br />

aus Konvergenz fast überall, daß das Komplement von Xn(ε) in X eine<br />

Nullmenge ist. Andere Implikationen zwischen unseren Begriffen existieren<br />

nicht. Um das zu zeigen müssen wir nur Beispiele angeben, in denen eine<br />

der äußeren Eigenschaften erfüllt ist aber nicht die andere. Ein Beispiel für<br />

eine im Mittel aber nicht fast überall konvergierende Folge gibt V.1.3.10. Ein

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