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Analysis

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572 KAPITEL IV. FUNKTIONEN MEHRERER VERÄNDERLICHEN<br />

7.1.9. Mit 7.1.6 folgt unmittelbar die Assoziativität des Dachprodukts<br />

(ω ∧ η) ∧ ξ = ω ∧ (η ∧ ξ)<br />

Damit brauchen wir auch bei längeren Dachprodukten keine Klammern zu<br />

setzen und unsere Notation “alt” wird schon wieder obsolet, denn offensichtlich<br />

folgt aus der Proposition auch<br />

alt(f1, . . . , fp) = f1 ∧ . . . ∧ fp<br />

Ergänzung 7.1.10. Ein natürlichere Konstruktion des Dachprodukts besprechen<br />

wir im Rahmen der multilinearen Algebra in ??. Sie mögen zur Übung<br />

zeigen, daß unter unserem Isomorphismus 7.1.4 das Dachprodukt aus ?? genau<br />

unserem Dachprodukt aus 7.1.8 entspricht, vergleiche auch ??. In der<br />

Tat reicht es angesichts der Assoziativität beider Dachprodukte, diese Behauptung<br />

im Fall des Dachprodukts zweier Linearformen zu prüfen, und in<br />

diesem Fall ist sie schnell nachgerechnet.<br />

Ergänzung 7.1.11. Die Formel aus dem anschließenden Beweis definiert auch<br />

für alternierende Formen auf einem nicht notwendig endlichdimensionalen<br />

Raum ein assoziatives Produkt ∧. Der Beweis bleibe dem Leser überlassen<br />

ebenso wie der Nachweis der graduierten Kommutativität 7.1.12 in dieser<br />

Allgemeinheit. Für unsere Belange reicht der endlichdimensionale Fall aus.<br />

Beweis. Die Eindeutigkeit folgt sofort aus 7.1.6 und nur die Existenz ist noch<br />

zu zeigen. Wir betrachten dazu die Menge Sp,q ⊂ Sp+q aller Permutationen,<br />

die die Reihenfolge der ersten p Einträge und die der letzten q Einträge unverändert<br />

lassen. Stellen wir uns unsere Permutationen als Mischvorschriften<br />

für ein Spiel von p+q Karten vor, so heben wir also p Karten ab und schieben<br />

die beiden so gebildeten Stapel von p bzw. q Karten irgendwie ineinander.<br />

Solche Permutationen heißen auch (p, q)-Shuffles, in Formeln haben wir<br />

Sp,q = {σ ∈ Sp+q | σ(1) < . . . < σ(p) und σ(p + 1) < . . . < σ(p + q)}<br />

Weiter betrachten wir in Sp+q die Untergruppe Sp × Sq aller Permutationen,<br />

die die ersten p Einträge unter sich vertauschen und die letzten q Einträge<br />

ebenso. Die Verknüpfung von Permutationen liefert dann offensichtlich eine<br />

Bijektion<br />

Sp,q × (Sp × Sq) ∼ → Sp+q<br />

Jetzt definieren wir für ω und η wie oben eine Multilinearform ω ∧ η durch<br />

die Vorschrift<br />

(ω ∧ η)(v1, . . . , vp+q) = <br />

sgn(σ) ω(vσ(1), . . . , vσ(p)) η(vσ(p+1), . . . , vσ(p+q))<br />

σ∈Sp,q

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