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Analysis

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682 KAPITEL V. FUNKTIONENRÄUME UND SYMMETRIEN<br />

des Raums der nichtnegativen endlichen Borelmaße in den Raum der beschränkten<br />

stetigen Funktionen auf der Charaktergruppe als die Menge aller<br />

beschränkten stetigen Funktionen φ : ˆ V → C, die “positiv semidefinit”<br />

sind in dem Sinne, daß für beliebiges n und beliebige paarweise verschiedene<br />

χ1, . . . , χn ∈ ˆ V die quadratische Matrix mit Einträgen φ(χi − χj) positiv semidefinit<br />

ist. Daß unsere Abbildung in den positiv semidefiniten Funktionen<br />

landet, mag der Leser zur Übung selbst prüfen. Daß auch alle beschränkten<br />

positiv semidefiniten Funktionen im Bild liegen, ist nicht so leicht zu sehen.<br />

Ergänzung 2.3.23. Gegeben ein endlichdimensionaler reeller Raum V definieren<br />

wir einen Hilbertraum<br />

L 2 (V )<br />

wie folgt: Wir betrachten auf der Menge aller Paare (λ, f) mit λ einem von<br />

Null verschiedenen translationsinvarianten Borelmaß und f ∈ L 2 (V ; λ) die<br />

Äquivalenzrelation (λ, f) ∼ (c 2 λ, c −1 f) für c > 0 und definieren L 2 (V ) als<br />

die Menge der Äquivalenzklassen. Die Äquivalenzklasse von (λ, f) notieren<br />

wir<br />

f √ λ<br />

und bemerken, daß es auf dem Raum dieser Äquivalenzklassen genau eine<br />

Struktur als Hilbertraum gibt derart, daß für ein und jedes translationsinvariante<br />

Borelmaß λ die Abbildung L 2 (V ; λ) → L 2 (V ), f ↦→ f √ λ ein unitärer<br />

Isomorphismus von Hilberträumen ist. In VI.12.4.4 erkläre ich allgemeiner,<br />

wie man jeder Mannigfaltigkeit X in vollständig kanonischer Weise den<br />

Hilbertraum L 2 (X) der “quadratintegrierbaren Halbdichten auf X” zuordnen<br />

kann. Gegeben ein endlichdimensionaler reeller Vektorraum V mit Charaktergruppe<br />

ˆ V liefert die Fouriertransformation auf den quadratintegrierbaren<br />

Halbdichten einen vollständig kanonischen Hilbertraumisomorphismus<br />

L 2 (V ) ∼ → L 2 ( ˆ V )<br />

zwischen den quadratintegrierbaren Halbdichten auf V und auf ˆ V , und dessen<br />

Inverses ist die Verknüpfung<br />

L 2 ( ˆ V ) ∼ → L 2 ( ˆ V ) ∼ → L 2 (V )<br />

der entsprechenden Fouriertransformation zu ˆ V mit dem von unserem kanonischen<br />

Isomorphismus aus ?? unseres Raums mit dem Charakterraum seines<br />

Charakterraums induzierten Hilbertraumisomorphismus. Um das zu sehen,<br />

wählen wir ein Haarmaß λ auf V mit Plancherelmaß ˆ λ auf ˆ V und betrachten<br />

die Komposition<br />

L 2 (V ) ·(√λ) −1<br />

−→ L 2 (V ; λ) → L 2 ( ˆ V ; ˆ λ) ·<br />

√<br />

ˆλ<br />

−→ L 2 ( ˆ V )

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