05.10.2013 Aufrufe

Analysis

Analysis

Analysis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN 853<br />

Schemata und Supermannigfaltigkeiten wird eine noch allgemeinere Definition<br />

des Konzepts eines geringten Raums benötigt. Wenn wir betonen wollen,<br />

daß wir den hier erklärten einfacheren Begriff meinen, reden wir genauer von<br />

einem durch Funktionen k-geringten Raum.<br />

Beispiel 4.1.5. Erste Beispiele sind die R-geringten Räume (R n , C 1 ), die entstehen,<br />

wenn wir R n mit seiner natürlichen Topologie versehen und als reguläre<br />

Funktionen auf einer offenen Teilmenge U ⊂◦ R n alle stetig differenzierbaren<br />

Funktionen nehmen.<br />

Definition 4.1.6. Seien (X, OX) und (Y, OY ) zwei k-geringte Räume. Eine<br />

Abbildung ϕ : X → Y heißt ein Morphismus von k-geringten Räumen<br />

genau dann, wenn sie stetig ist und wenn das Davorschalten unserer Abbildung<br />

reguläre Funktionen zu regulären Funktionen macht, wenn also in<br />

Formeln aus U ⊂◦ Y und f ∈ OY (U) folgt f ◦ ϕ ∈ OX(ϕ −1 (U)). Die Menge<br />

aller Morphismen von X nach Y bezeichnen wir mit Gerk(X, Y ) oder auch<br />

kurz Ger(X, Y ). Ein Isomorphismus von k-geringten Räumen ist ein<br />

bijektiver Morphismus, dessen Umkehrabbildung auch ein Morphismus ist.<br />

Beispiel 4.1.7. Morphismen R-geringter Räume von (R n , C 1 ) nach (R m , C 1 )<br />

sind genau die C 1 -Abbildungen. In der Tat ist jede C 1 -Abbildung offensichtlich<br />

ein Morphismus, und umgekehrt sind für jeden Morphismus ϕ die ϕj :=<br />

xj ◦ ϕ : R n → R für 1 ≤ j ≤ m notwendig C 1 -Funktionen, als da heißt, jeder<br />

Morphismus ist auch umgekehrt eine C 1 -Abbildung.<br />

4.1.8. Sind auf ein und derselben Menge X mehrere Strukturen als k-geringter<br />

Raum gegeben, so bilden wir ihren Schnitt, indem wir diejenigen Mengen offen<br />

nennen, die in jeder unserer Strukturen offen sind, und diejenigen Funktion<br />

regulär, die in jeder unserer Strukturen regulär sind. Dieser Schnitt ist<br />

dann offensichtlich auch eine Struktur als k-geringter Raum auf X.<br />

4.1.9. Gegeben zwei Strukturen als k-geringter Raum auf derselben Menge<br />

X nennen wir die eine größergleich als die andere genau dann, wenn die<br />

Identität ein Morphismus von X mit dieser Struktur in X mit der anderen<br />

Struktur ist. Salopp gesprochen sind also größere Strukturen solche“mit mehr<br />

offenen Mengen oder mehr regulären Funktionen oder beidem”. Auf diese<br />

Weise erhalten wir eine partielle Ordnung auf der Menge aller Strukturen als<br />

k-geringter Raum auf einer vorgegebenen Menge X.<br />

Definition 4.1.10. Seien X eine Menge, Yi beliebige k-geringte Räume indiziert<br />

durch i ∈ I und ϕi : Yi → X Abbildungen. Die größte Struktur<br />

eines k-geringten Raums auf X, für die alle ϕi Morphismen werden, heißt die<br />

finale Struktur auf X in Bezug auf unsere Familie von Abbildungen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!