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828 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

Beweis. Sei f : X → Y stetig und X kompakt. Es gilt zu zeigen, daß auch<br />

f(X) kompakt ist. Sei dazu U ein System von offenen Teilmengen von Y . So<br />

gilt<br />

f(X) ⊂ <br />

U∈U<br />

für geeignete U1, . . . , Uk ∈ U.<br />

U ⇒ X = <br />

U∈U f −1 (U)<br />

⇒ X = f −1 (U1) ∪ . . . ∪ f −1 (Uk)<br />

⇒ f(X) ⊂ U1 ∪ . . . ∪ Uk<br />

Definition 3.3.9. Eine Abbildung zwischen topologischen Räumen heißt<br />

abgeschlossen genau dann, wenn das Bild jeder abgeschlossenen Menge<br />

wieder abgeschlossen ist.<br />

Satz 3.3.10. Eine stetige Abbildung von einem kompakten Raum in einen<br />

Hausdorffraum ist stets abgeschlossen. Eine stetige bijektive Abbildung von<br />

einem kompakten Raum auf einen Hausdorffraum ist stets ein Homöomorphismus.<br />

Beweis. Sei X kompakt, Y Hausdorff und f : X → Y stetig und bijektiv. Es<br />

reicht zu zeigen, daß f abgeschlossene Mengen auf abgeschlossene Mengen<br />

abbildet. Aber in der Tat gilt ja A ⊂ V X ⇒ A kompakt ⇒ f(A) kompakt<br />

⇒ f(A) ⊂ V Y nach 3.3.7 und 3.3.8 und 3.3.6.<br />

3.3.11. Die Hausdorff-Eigenschaft und die Kompaktheit sind Antagonisten:<br />

Die Hausdorff-Eigenschaft verlangt nach vielen offenen Mengen, die Kompaktheit<br />

nach wenigen. Ist beides gleichzeitig erfüllt, so kann man nach dem<br />

vorhergehenden Satz 3.3.10 keine zusätzlichen Mengen als offen deklarieren,<br />

ohne die Kompaktheit zu verlieren, und nicht weniger offene Mengen nehmen,<br />

ohne die Hausdorff-Eigenschaft zu verlieren.<br />

Satz 3.3.12. Eine stetige reellwertige Funktion auf einem nichtleeren kompakten<br />

Raum ist beschränkt und nimmt ihr Maximum und ihr Minimum an.<br />

Beweis. Ist X kompakt und f : X → R stetig, so ist f(X) ⊂ R auch<br />

kompakt, also beschränkt und abgeschlossen. Haben wir zusätzlich X = ∅,<br />

so folgt sup f(X), inf f(X) ∈ f(X).<br />

Übung 3.3.13. Man sagt, ein System A ⊂ P(X) von Teilmengen einer Menge<br />

X habe nichtleere endliche Schnitte genau dann, wenn für jedes endliche<br />

Teilsystem E ⊂ A der Schnitt <br />

A∈E A nicht leer ist. Man zeige: Ein topologischer<br />

Raum X ist kompakt genau dann, wenn für jedes System A ⊂ P(X)<br />

von abgeschlossenen Teilmengen von X mit nichtleeren endlichen Schnitten<br />

auch der gesamte Schnitt nicht leer ist, in Formeln <br />

A∈A A = ∅.

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