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Analysis

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604 KAPITEL IV. FUNKTIONEN MEHRERER VERÄNDERLICHEN<br />

Beweis von 7.6.8 im Allgemeinen. Gilt unsere Formel für ω und η, so nach<br />

der Produktregel auch für ω ∧η. Es reicht also, unsere Formel für Funktionen<br />

alias Nullformen und für konstante 1-Formen zu zeigen. Der Fall von Funktionen<br />

ist 3.1.19. Für eine konstante 1-Form ω◦ und φ beliebig haben wir<br />

hinwiederum ω◦ = da für eine geeignete Funktion a, genauer für jede affine<br />

Abbildung a von unserem affinen Raum nach R mit linearem Anteil a = ω◦,<br />

und damit ergibt sich dφ ∗ ω◦ = dφ ∗ da = ddφ ∗ a = 0 = φ ∗ 0 = φ ∗ dω◦, wo wir im<br />

mittleren Schritt verwenden, daß uns die Regel φ ∗ da = dφ ∗ a für Funktionen<br />

a ja bereits aus 3.1.19 zur Verfügung steht.<br />

Übung 7.6.11. Prüfen Sie für die Differentialform x 2 dx∧dy −4 e y dx∧dz, daß<br />

erst die äußere Ableitung bilden und dann auf Kugelkoordinaten übergehen<br />

dasselbe Resultat liefert wie erst auf Kugelkoordinaten übergehen und dann<br />

die äußere Ableitung bilden.<br />

Übung 7.6.12. Zeigen Sie, daß für eine stetig differenzierbare k-Form ω auf<br />

dem R 3 mit k ≥ 1 die Bedingung dω = 0 gleichbedeutend ist zur Bedingung,<br />

daß es eine stetig differenzierbare (k−1)-Form η auf dem R 3 gibt mit ω = dη.<br />

Ergänzende Übung 7.6.13. Bezeichnen wir die Koordinaten des R 4 mit x, y, z, t<br />

und betrachten auf dem R 4 eine allgemeine glatte 2-Form<br />

F = E 1 dx ∧ dt + E 2 dy ∧ dt + E 3 dz ∧ dt<br />

+B 1 dy ∧ dz + B 2 dz ∧ dx + B 3 dx ∧ dy<br />

So ist die Gleichung dF = 0 äquivalent zu den beiden Gleichungen<br />

div B = 0 und rot E = − ∂B<br />

∂t<br />

für rot der Rotation wie in 3.6.12 und div B der “Divergenz” alias der Summe<br />

der partiellen Ableitungen nach x, y und z wie in 7.8.12. Leser mit physikalischer<br />

Vorbildung erkennen für H = cB die beiden ersten Maxwell’schen<br />

Gleichungen im Vakuum. Der Formalismus der Verwandtschaft von Differentialformen<br />

sagt uns dann, in welcher Weise solch ein elektromagnetisches<br />

Feld F in anderen Koordinaten geschrieben werden muß, und daß zumindest<br />

die beiden ersten Maxwell’schen Gleichungen nicht von der Wahl der Koordinaten<br />

abhängen. Wie man sogar alle vier Maxwell’schen Gleichungen im<br />

Vakuum ähnlich elegant formulieren kann, wird in VII.3.17.1 erklärt.<br />

7.7 Berandete Untermannigfaltigkeiten<br />

7.7.1. Wir werden im folgenden Gebilde betrachten wollen wie etwa die Halbkugelschale<br />

mit Äquator {(x, y, z) ∈ R 3 | x 2 + y 2 + z 2 = 1, z ≥ 0}. Das ist

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