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1008 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

finden. Weiter sagt uns ˜ F4, daß bei fünf oder mehr Knoten eine Kante höherer<br />

Wertigkeit nur am Ende vorkommen kann. Wegen Z5 kommen deshalb<br />

als unverzweigte zusammenhängende Graphen mit fünf oder mehr Knoten<br />

nur An und Bn in Betracht. Im Fall von drei oder vier Knoten kommen bei<br />

einer höheren Wertigkeit einer Randkante wegen ˜ G2 zusätzlich nur H3 und<br />

H4 in Betracht, und bei einer höheren Wertigkeit einer Mittelkante wegen<br />

Z4 nur F4. Damit ist gezeigt, daß wir in unserer Liste der positiv definiten<br />

zusammenhängenden Coxetergraphen keine unverzweigten Graphen vergessen<br />

haben. Was die verzweigten Graphen angeht, zeigt ˜ Dn mit n ≥ 5, daß<br />

ein positiv definiter Coxetergraph höchstens einen Verzweigungspunkt haben<br />

kann. Dann zeigt ˜ D4, daß er sich daselbst nicht in mehr als drei Äste<br />

verzweigen kann. Dann zeigt ˜ Bn, daß darin überhaupt keine Kante höherer<br />

Wertigkeit vorkommen kann. Dann zeigt ˜ E6, daß einer der drei Äste nur aus<br />

einer Kante besteht, und ˜ E7, daß ein zweiter der drei Äste aus höchstens<br />

zwei Kanten besteht, und ˜ E8, daß im Fall eines Astes mit einer und eines<br />

Astes mit zwei Kanten der dritte Ast höchstens aus vier Kanten bestehen<br />

darf. Damit kommen im verzweigten Fall in der Tat nur Dn und E6, E7, E8<br />

in Frage, und wir haben gezeigt, daß wir in unserer Liste der positiv definiten<br />

zusammenhängenden Coxetergraphen auch keine verzweigten Graphen<br />

vergessen haben.<br />

Zweiter Beweis von 7.6.11. Kennt man ??, das auch hier bewiesen werden<br />

könnte, so muß man zu Anfang des Beweises nur für die zu den Graphen<br />

auf Seite 1006 gehörigen Cosinusmatrizen Vektoren des Kerns mit positiven<br />

Einträgen angeben, um zu erkennen, daß die zugehörigen Cosinusmatrizen<br />

positiv semidefinit sind, alle ihre echten Untermatrizen jedoch positiv definit.<br />

Dann geht der Beweis so weiter wie gehabt.<br />

7.6.18. Ich finde an diesem Beweis äußerst bemerkenswert, in welchem Maße<br />

er durch die Verwendung unmathematischer Sprache an Klarheit gewinnt, ja<br />

recht eigentlich erst verständlich wird. Stellen Sie sich bloß einmal vor, die<br />

Coxetergraphen wären noch nicht erfunden und Sie sollten denselben Beweis<br />

in der äquivalenten und a priori deutlich präziseren Sprache der Coxetermatrizen<br />

führen, ja noch schlimmer, verstehen!<br />

Ergänzung 7.6.19. Unter einer komplexen Spiegelung versteht man einen<br />

Automorphismus eines komplexen Vektorraums, dessen Fixpunktmenge eine<br />

Hyperebene ist. Eine komplexe Spiegelungsgruppe ist eine endliche<br />

Untergruppe der Automorphismengruppe eines komplexen Vektorraums, die<br />

von komplexen Spiegelungen erzeugt wird. Typische Beispiele sind die Gruppen<br />

G(a, b, n) ⊂ GL(n; C) für a, b ∈ N≥1 mit b|a aller Matrizen mit genau

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