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Analysis

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538 KAPITEL IV. FUNKTIONEN MEHRERER VERÄNDERLICHEN<br />

6.4.10. Das Bild zu II.5.1.14 zeigt eine Folge stetiger Funktionen, die punktweise<br />

gegen die Nullfunktion konvergieren, ohne daß ihre Integrale deshalb<br />

gegen Null streben. Die Annahme der Monotonie unserer Folge ist also wesentlich.<br />

Beweis. Die Meßbarkeit von f folgt aus 6.3.19. Die Abschätzung ≥ ist evident.<br />

Es gilt, ≤ zu zeigen. Dafür reicht es, wenn wir für jede Stufenfunktion<br />

s mit s ≤ f und jedes η ∈ (0, 1) die Abschätzung<br />

<br />

η s ≤ lim<br />

n→∞<br />

fn<br />

zeigen. Nun haben wir ja s = r i=0 ci[Ai] für geeignete paarweise disjunkte<br />

meßbare Ai und ci ∈ (0, ∞). Setzen wir An i = {x ∈ Ai | fn(x) ≥ ηci}, so sind<br />

auch die An i meßbar und es gilt A0 i ⊂ A1 i ⊂ A2 i ⊂ . . . sowie An i = Ai, nach<br />

6.1.26 also<br />

lim<br />

n→∞ µ(Ani ) = µ(Ai)<br />

Betrachten wir die Stufenfunktionen sn = <br />

i ηci[An i ], so gilt mithin<br />

<br />

lim<br />

n→∞<br />

sn = η s<br />

Andererseits haben wir aber nach Konstruktion sn ≤ fn und folglich sn <br />

≤<br />

fn. Bilden wir nun auf beiden Seiten den Grenzwert für n → ∞, so ergibt<br />

sich damit η <br />

s ≤ limn→∞ fn wie gewünscht.<br />

Satz 6.4.11 (Eigenschaften des Integrals nichtnegativer Funktionen).<br />

Gegeben f, g nichtnegative meßbare Funktionen mit Werten in [0, ∞]<br />

auf einem Maßraum gilt<br />

1. f ≤ g ⇒ f ≤ g;<br />

2. cf = c f ∀c ∈ (0, ∞);<br />

3. f + g = f + g.<br />

Beweis. Nur der dritte Punkt braucht einen Beweis. Sind f und g reelle<br />

Stufenfunktionen, so haben wir die Behauptung schon in 6.4.5 gezeigt. Um<br />

den allgemeinen Fall daraus abzuleiten, brauchen wir ein Lemma.<br />

Lemma 6.4.12. Sei (X, M) ein Meßraum und f : X → [0, ∞] eine meßbare<br />

Funktion. So gibt es eine monotone Folge von meßbaren Stufenfunktionen<br />

0 ≤ ϕ0 ≤ ϕ1 ≤ . . . mit Werten in [0, ∞), die punktweise gegen f konvergiert.

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