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Analysis

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4. SCHROTTHALDE ZUR ANALYSIS 1287<br />

4.4 Landau-Symbole<br />

Bemerkung 4.4.1. Gegeben ein metrischer Raum X, ein Punkt p ∈ X, und<br />

eine Abbildung in einen normierten Vektorraum f; X → V und eine reellwertige<br />

Abbildung g : X → R sagt man, f sei “ein großes O von g für x → p”<br />

und schreibt<br />

f = O(g) für x → p<br />

falls es eine Umgebung U von p und eine Konstante C gibt mit<br />

f(x) ≤ C · |g(x)| für alle x ∈ U.<br />

Weiter sagt man, h sei ein “kleines o von g für x → p” und schreibt<br />

f = o(g) für x → p<br />

falls es eine Umbebung U von p und eine Abbildung η : U → R gibt mit η<br />

stetig bei p, η(p) = 0 und<br />

f(x) = η(x) · |g(x)| ∀x ∈ U<br />

Diese Symbole O und o heißen die Landau-Symbole.<br />

4.5 Ergänzungen für nicht σ-endliche Maße<br />

Bemerkung 4.5.1. Nach V.1.4.10 und V.1.7.13 ist ein beliebiger Hilbertraum<br />

isomorph zu einem L 2 -Raum über einer Menge mit Zählmaß, die jedoch nicht<br />

abzählbar zu sein braucht. Es scheint mir deshalb sinnvoll, den im vorhergehenden<br />

entwickelten Formalismus soweit möglich auf nicht notwendig σendliche<br />

Maßräume auszudehnen. In der Literatur geht etwa Halmos [Hal70]<br />

in diesem Zusammenhang so vor, daß er den Begriff eines Maßraums abändert<br />

und schwächer fordert, daß die meßbaren Mengen eines Maßraums nur<br />

einen “σ-Ring” zu bilden brauchen. Mir scheint es jedoch insbesondere für die<br />

Diskussion meßbarer Abbildungen praktischer, konsequent mit σ-Algebren zu<br />

arbeiten und bei der weiteren Entwicklung der Theorie schlicht den Mengen,<br />

die nicht zum “σ-Ring der in natürlicher Weise meßbaren Mengen” gehören,<br />

das Maß Unendlich zuzuweisen. Wir verfahren nach diesem Prinzip etwa bei<br />

der Diskussion des Satzes von Hahn oder der Diskussion von Produktmaßen.<br />

Satz 4.5.2 (von Hahn über Maßerweiterungen). Gegeben eine Menge<br />

X, ein Mengenring A ⊂ P(X) und ein Prämaß µ : A → [0, ∞] existiert genau<br />

eine Erweiterung von µ zu einem Maß auf der von A erzeugten σ-Algebra<br />

M(A), die allen den Mengen von M(A) das Maß Unendlich zuordnet, die<br />

nicht in einer abzählbaren Vereinigung von Mengen endlichen Maßes aus A<br />

enthalten sind.

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