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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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Frederi der Katholik, Frederi der Christ, Frederi mit seinen hohen,<br />

unbrechbaren Prinzipien. Er musste Cristou unfassbar geliebt<br />

haben.<br />

Armer kleiner Schio, dachte Fabiou.<br />

«Wirplanten das Ganze in einem Waldstück auf der Straße nach<br />

Pertus. Von einem Hügel über der Straße hatte man eine gute Sicht<br />

auf alles, was sich unten bewegte. Mouche Piqueu erklärte sich bereit,<br />

es zu tun. Er war ein hervorragender Arkebusenschütze. Es<br />

war eine vernünftige Entscheidung so.» Couvencour lachte etwas<br />

verlegen. Offensichtlich erschien ihm das Wort «vernünftig» in<br />

diesem Zusammenhang selbst unpassend. «Wir vereinbarten, dass<br />

einer ihnen entgegenreiten und sie unter einem Vorwand zum<br />

Anhalten bringen sollte, damit Mouche nicht auf ein bewegliches<br />

Ziel schießen musste. Lucian meldete sich freiwillig, diesen Part zu<br />

übernehmen. Er fühlte sich verantwortlich, da es um seine Glaubensbrüder<br />

ging.»<br />

«Schlauer Plan», sagte der Bouliers. Seiner Stimme war das Bedauern<br />

darüber anzuhören, dass derselbe nicht geglückt war.<br />

«Schlauer Plan, ja», bestätigte Fabiou. «Dumm nur, dass er verraten<br />

wurde. Es war Archimè<strong>des</strong> große Chance. Es war völlig klar<br />

– wenn Maynier erfuhr, dass die Bruderschaft seine Ermordung<br />

plante, würde er nicht einen Moment zögern, sie allesamt umzubringen.<br />

Also marschierte Archimède geradewegs zu Maynier<br />

und berichtete ihm brühwarm den ganzen Plan. Am Abend <strong>des</strong> 14.<br />

April kam es zu einem Treffen im kleinen Kreis – Mayniers engste<br />

Getreue und die, von denen man wusste, dass die Bruderschaft<br />

ihnen aus unterschiedlichen Gründen ein Dorn im Auge war, so<br />

wie der St. Roque und der Bossard. Vermutlich diskutierte man<br />

erst die rechtlichen Möglichkeiten durch, kam aber dann zu dem<br />

Schluss, dass ein To<strong>des</strong>urteil gegen Carfadrael und seine Freunde<br />

im Parlament nicht mehrheitsfähig war und eine entsprechende<br />

Anklage gewisse Teile der Oberschicht sogar gegen Maynier und<br />

seine Getreuen aufbringen könnte. Einen Verlust der Unterstützung<br />

der Parlamentsmehrheit konnten sie sich in der aktuellen Situation<br />

nicht leisten, also musste zu anderen, diskreteren Mitteln<br />

gegriffen werden, wollte man die Bruderschaft beseitigen. <strong>Die</strong>jenigen<br />

ihrer Mitglieder, die ketzerischen Ideen anhingen, konnte<br />

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