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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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den. Muss ja toll sein, hier sieben Jahre zu verbringen. Er beneidete<br />

seinen Vater nicht gerade.<br />

«Habt Ihr jemals von einer Bruderschaft gehört, die angeblich<br />

vor dreißig Jahren von Schülern dieser Schule gegründet worden<br />

sein soll?», fragte Fabiou, und auf den skeptischen Blick <strong>des</strong> Bruders<br />

erwiderte er schnell: «Es gibt einen Hinweis darauf, dass der<br />

Vaterdieses Jungen zu dieser Bruderschaft gehört hat,<strong>des</strong>halbfrage<br />

ich.»<br />

«Nun», Bruder Thomas räusperte sich, «gehört habe ich davon,<br />

aber Näheres weiß ich nicht. Das war auch nichts Besonderes. Ein<br />

Spiel von dummen <strong>Kinder</strong>n, nicht mehr.»<br />

«Ihr wisst nicht zufällig, welche <strong>Kinder</strong> damals an diesem Spiel<br />

beteiligt waren?», fragte Fabiou.<br />

«Nein. Gott, nein. Das ist so lange her, lange vor meiner Zeit<br />

hier. Ichkann mir auch nicht vorstellen, dass es irgendwelche Aufzeichnungen<br />

darüber gibt, wie gesagt, das waren doch nur dumme<br />

<strong>Kinder</strong>spiele…»<br />

Fabiou seufzte enttäuscht.<br />

Der Abt vernahm Fabious Geschichte ebenfalls mit deutlicher<br />

Rührung und hatte nichts dagegen, ihnen Einblick in das Register<br />

zu gewähren. Fabiou sprach auch ihn auf die Sache mit der Bruderschaft<br />

an, doch er wusste noch weniger als Bruder Thomas und<br />

behauptete sogar, davon noch nie gehört zu haben.<br />

In dem Besucherraum befand sich ein kleiner Tisch, um den<br />

mehrere Stühle herumstanden. Bruder Thomashieß sie Platz nehmen.<br />

«Welche Jahrgänge braucht Ihr?»,fragte er.<br />

«Sagen wir mal, 1520 bis 1535 », überlegte Fabiou.<br />

Fünf Minuten später legte Bruder Thomas einen Folianten vor<br />

Fabiou auf den Tisch. Er war aufgeschlagen bei einer Jahreszahl.<br />

1520. «Ichlasse Euchdann allein», meinte er, tätschelte dem armen<br />

Frederi Jùli den Kopf und ging.<br />

«Sagt mal, könnt Ihr mir verraten, was das nützen soll?», fragte<br />

Loís, kaum dass der Bruder die Tür hinter sich geschlossen hat.<br />

«Denkt Ihr, hinter den betreffenden Personen ist ein Vermerk ‹gehört<br />

zur Bruderschaft›?»<br />

«Nein… ja … ich weiß nicht», murmelte Fabiou. «Vielleicht fällt<br />

uns ja einfach irgendetwas auf.»<br />

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