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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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dem Ausgang zuhumpelte. Als sie ihn bemerkte, blieb sie stehen.<br />

«Gut, dass ihr wenigstens wohlauf seid», sagte sie leise.<br />

Fabiou sah, dass sein Stiefvater mit den Tränen kämpfte. «Es tut<br />

mir so leid», sagte er. «Ich habe versucht, sie davon abzuhalten, uns<br />

zu folgen.»<br />

«Du hättest sie nicht davon abhalten können», sagte Felicitas.<br />

«Beatrix war noch nie bereit, ihrem Bruder in irgendetwas<br />

nachzustehen.»<br />

Frederi nickte stumm. Dann weiteten sich seine A u gen, und<br />

das Blut schoss in sein Gesicht, während er starr auf einen P unkt<br />

hinter Felicitas’ Schulter sah. Erstaunt blickte Fabiou in dieselbe<br />

Richtung.<br />

An der Seite seiner Frau schritt Philomenus Breix zwischen den<br />

Gräber einher.<br />

«Philo», sagte Frederi. Seine Stimme klang hohl.<br />

Wie erstarrt blieb Philomenus stehen. Sein Gesicht war grau wie<br />

Mörtel.<br />

Eusebia musterte erst Frederi und dann Fabiou vom Kopf bis zu<br />

den Zehen. «Ist das ein Aufzug, in dem man auf einer Beerdigung<br />

erscheint?», keifte sie. Niemand nahm Notiz von ihr.<br />

«Oh Gott, ein Glück, ihr lebt», flüsterte Philomenus.<br />

Frederi sagte nichts. Oma Felicitas sagte ebenfalls nichts.<br />

«Das ist nicht gerade Euer Verdienst, Onkel», meinte Fabiou<br />

trocken.<br />

Erstaunlich, doch Philomenus wurde in der Tat noch eine Spur<br />

bleicher. «Ich wusste es doch nicht», flüsterte er.<br />

«Was? Dass Archimède der Mörder seines Bruders war? Darf<br />

man lachen?», fragte Fabiou.<br />

«Ich wusste doch nicht, wer Cristino in Wirklichkeit war! Ich<br />

wusste doch nicht, dass Archimède sie töten wollte!»<br />

«Aber dass er mich töten wollte, dürfte Euch klar gewesen sein,<br />

und trotzdem wolltet Ihr mich mit ihm gehen lassen», meinte<br />

Fabiou.<br />

«Es tut mir leid», flüsterte Philomenus. «Ich wusste doch nicht,<br />

was ich machen sollte… gegen die … es tut mir leid!»<br />

«<strong>Die</strong> Ehre der Familie, ich weiß», Fabiou lachte spöttisch auf.<br />

«Es tut mir leid!», schrie Philomenus.<br />

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