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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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Der Alence fuhr fort, die Stirn zu runzeln. «Nun, der Estrave<br />

hielt aber große Stücke auf ihn! Und der ist schließlich einer aus<br />

dem engsten Kreis um Carcès!»<br />

«Na, Gott sei Dank hat Carcès nicht nur Schwachköpfe wie den<br />

Estrave unter seinen Anhängern, sonst würde er mir echt leid<br />

tun!», schnaubte der Buous.<br />

«Hm…», machte Fabiou nachdenklich. «<strong>Die</strong>ser Carcès – was ist<br />

das eigentlich für einer?»<br />

«Carcès?» Der Buous lachte auf. «Das weißtdu nicht?»<br />

«Hm, nein. Warum? Ist das schlimm?»<br />

«Der Carcès…» Ein seltsames Glühen war in Bonieus’ Augen<br />

getreten. «Der Carcès ist eine Legende!»<br />

Fabiou horchte auf. Eine Legende. Wie Carfadrael.<br />

«<strong>Die</strong> Geschichte!», rief der Artou begeistert, aufgetaucht aus seinem<br />

seligen Dusel. «Das hat er gesagt, der Piqueu. Über die Verbrechen,<br />

die heute begangen werden, wird die Geschichte richten!<br />

Genau das hat er gesagt!»<br />

Fabiou hätte die Sache mit dem unglückseligen Mouche Piqueu<br />

gerne ebenso weiterverfolgt wie die Geschichte um den Carcès,<br />

aber das war der Moment, in dem der Haushofmeister dem Senher<br />

d’Astain zuflüsterte, die erwarteten Gäste seien jetzt vollzählig und<br />

man könne mit der Jagd beginnen.<br />

Augenblicklich verbreitete sich Hektik auf der Wiese. <strong>Die</strong> Herren<br />

schwangen sich in ihre Sättel, die Damen erklommen mit Hilfe der<br />

<strong>Die</strong>ner die ihren, die Hunde wurden zusammengeholt, die Treiber<br />

stellten sich in Position. <strong>Die</strong> Kutsche der Castelblancs zuckelte mit<br />

Madaleno, Eusebia, Theodosius und den Kleidern beladen im Gefolge<br />

einiger anderer dem Landsitz der Astain zu; den Damen war<br />

die Jagd zu anstrengend und Theodosius war nach Ansicht seiner<br />

Mutter und zur Begeisterung seiner Vettern und Basen noch zu<br />

zart für derartige Unternehmungen. Loís und sein Bruder Jacque<br />

blieben bei der Jagdgesellschaft, um ihren Herren und Herrinnen<br />

die Pferde zu halten und ihnen in allerlei anderer Hinsichtdienlich<br />

zu sein. Bardou warf einen erneuten besorgten Blick zum Himmel,<br />

bevor er die Kutsche auf den Weg zurücklenkte. In der Ferne war<br />

ein anthrazitgrauer Streifen am Horizont hinter Ais erschienen.<br />

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