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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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Fabiou sah auf, warf einen nachdenklichen Blick aus dem Fenster.<br />

«So unverständlich das jetzt alles ist, ich denke, eines dürfen wir als<br />

gesichert annehmen: Trostett stellte Nachforschungen an. Warum?<br />

Vermutlich, umjenen Verräter zu entlarven. Einen Menschen, der<br />

seine Freunde verraten hat und sie dadurch ins Verderben stürzte.<br />

Er macht sich Vorwürfe, diesen Leuten nicht geholfen zu haben,<br />

und sucht seine Absolution, indem er versucht, den Schuldigen zu<br />

überführen. Klingt doch logisch, oder?»<br />

«Logisch. Aber nicht sehr konkret», meinte Bruder Antoni us.<br />

«Aber immerhin gibt so alles einen Sinn! Schauen wir weiter:<br />

Seine Nachforschungen scheinen erfolgreich zu verlaufen, wie der<br />

nächste Abschnitt andeutet. Bezüglich der Frau hat er etwas herausgefunden:<br />

‹Rablois. Es war dieselbe.›»<br />

«Was heißt Rablois?», fragte Frederi Jùli.<br />

«Es könnte ein Name sein», meinte Antonius.<br />

«Könnte, ja. Tja, und im nächsten Abschnitt scheint es gerade<br />

so, als habe Trostett sein Rätsel gelöst. Und mehr denn je ist er der<br />

Überzeugung, sich fürchterlich versündigt zu haben – ‹Ein furchtbares<br />

Verbrechen ist geschehen, und ich habe mich mitschuldig<br />

gemacht›. Er geht zur Beichte, zu einem Bruder Servius, was ihm<br />

keinen Trost zu bringen scheint, er überlegt sich, die Sache vor Gericht<br />

zu bringen, hat aber keine Beweise…»<br />

«Bruder Servius?», rief Frederi Jùli. «So hieß doch auch der, der<br />

ermordet worden ist!»<br />

Fabiou und Bruder Antonius fuhren gleichermaßen auf. Doch<br />

dann schüttelte Antonius nur den Kopf. «Das ist ein häufiger Name<br />

in den hiesigen Klöstern. Es ist gewiss nicht dieser Bruder Servius<br />

gewesen.»<br />

«Er könnte es aber gewesen sein», meinte Fabiou nachdenklich.<br />

«Er könnte, ja»,gab Bruder Antonius widerstrebend zu.<br />

«Dann kommt dieser Traum vom heiligen Michael», fuhr Fabiou<br />

fort. «Und nun spricht Trostett von einem obskuren Richter, wobei<br />

es ganz danach klingt, als ob er wünscht, dass dieser Richter die<br />

Schuldigen tötet.» Fabiou grinste jetzt von einem Ohr zum anderen,<br />

die Sache nahm Gestalt an.<br />

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