04.11.2013 Aufrufe

Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

«Stimmt nicht! Er steht im <strong>Die</strong>nstverhältnis meines Vaters!<br />

Wenn er vor Gericht gestellt werden soll, dann kann mein Vater<br />

den Gerichtsort mitbestimmen!», schrie Fabiou.<br />

«Im <strong>Die</strong>nstverhältnis deines Vaters, ja?» Alexandre lächelte.<br />

Es war ein Lächeln, das Fabiou den Atem abwürgte wie zuvor der<br />

Schlag in die Magengrube. «Soll ich dir sagen, wie ich das sehe?<br />

Dein <strong>Die</strong>ner ist meilenweit von seinem Herrn entfernt, an einem<br />

Ort, wo er definitiv nichts zu schaffen hat. Er muss sich davon gemacht<br />

haben und zum Wegelagerer geworden sein. Und ich kann<br />

jeden Wegelagerer auf meinem Grund und Boden aburteilen, wie<br />

es mir gefällt.»<br />

«Wegelagerer?», schrie Frederi Jùli. «Das ist gelogen! Loís ist<br />

kein Wegelagerer!»<br />

«Beweis es!», sagte Alexandre spöttisch.<br />

«Wenn du Loís auch nur ein Haar krümmst, verklage ich dich»,<br />

krächzte Fabiou.<br />

«Wo?» Alexandre lachte. «Beim Parlament in Ais? Nu n, in die -<br />

sem Zusammenhang wird es dich sicher interessieren, dass der<br />

Präsident besagten Gerichtes derzeit unter meinem Dach weilt.<br />

Er wird mir bei der Verhandlung sicher beratend zur Seite stehen.<br />

Los», er machte seinen Waffenknechten ein Zeichen, «nehmt diesen<br />

Bastard mit.»<br />

«Das ist Rechtsbeugung!», schrie Fabiou. «Willkür! Tyrannei!»<br />

Alexandre ignorierte ihn. <strong>Die</strong> Waffenknechte sprangen von den<br />

Pferden und stürmten mit vorgehaltener Waffe auf Loís zu. Er<br />

versuchte, ein unberührtes Gesicht zu machen, während sie ihm<br />

die Hände auf den Rücken fesselten und ihn auf das Kutschpferd<br />

setzten, schon wegen Frederi Jùli. Aber in seinen Augen lag nackte<br />

To<strong>des</strong>angst.<br />

Fabiou fuhr herum. «Frederi!»<br />

«Hm?» Frederi Jùli, der das Geschehen mit offenem Mund verfolgte,<br />

drehte sich ihm zu. Er war offensichtlich sprachlos.<br />

«Frederi, du musst sofort nach Ais reiten und Vater holen!»,<br />

keuchte Fabiou. «Sie werden es nicht wagen, Loís zu töten, wenn<br />

er da ist. Und er soll einen Anwalt oder einen Notar mitbringen.<br />

Und – Zeugen! Den Buous am besten! Ja, den Buous! Frederi, hast<br />

du gehört?»<br />

775

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!