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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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in der Nähe von Bèufort,dashat unsder Verwalter erzählt, als wir<br />

vor fünf Jahren dort waren.»<br />

Catarino zog eine Schnute. «Ich kenne ihn von früher!»<br />

«Was hat Frederi gemeint, als er gesagt hat, Senher de Couvencour<br />

wäre ein Ketzer?», fragte Cristino leiser, als es nötig gewesen<br />

wäre. <strong>Die</strong> Dame Castelblanc hatte ihr Gesicht mit einem feuchten<br />

Tüchlein bedeckt und nahm momentan gar nichts wahr.<br />

«Ich weiß nicht…» Fabioublickte nachdenklichdrein.<br />

«Ach, Frederi…» Catarino verdrehte die Augen. Dann schien<br />

ihr plötzlich eine Idee zu kommen, mit leuchtenden Augen fragte<br />

sie: «Meint ihr, Senher de Couvencour hat unseren Vater gekannt,<br />

wenn er aus der Nähe von Bèufort kommt?»<br />

Auch Fabiou wurde jetzt etwas aufgeregt. Es gab nicht allzu viele<br />

Leute in ihrer Gegend, die sich an Cristou de Bèufort erinnerten.<br />

Um genau zu sein, gab es außerhalb der Familie keinen, der ihren<br />

Vater näher als vom Hörensagen gekannt hatte, dazu war Bèufort<br />

einfach zu weit vom Luberoun entfernt. Aber Couvencour? Fabiou<br />

überlegte kurz,dann stieß er einen enttäuschten Seufzer aus.<br />

«Was?», fragte Catarino.<br />

«Mann, überleg mal, wie alt Couvencour ist! Der war doch noch<br />

ein kleines Kind, als Vater starb!», meinte Fabiou. «Der wird sich<br />

sicher nicht näher an ihn erinnern können, selbst wenn er ihn gekannthat.»<br />

«Ja, stimmt. Schade», sagte Catarino enttäuscht.<br />

«Auf alle Fälle ist er der mutigste Mann, den ich je gesehen habe»,<br />

seufzte Catarino verzückt. «Und er sieht auch noch gut aus!»<br />

«Weiber!», grummelte Fabiou. Neben ihnen, fröhlich plätschernd,<br />

springend über die Steine, die Felsvorsprünge umgurgelnd,<br />

brausten die Wasser<strong>des</strong> Aigo Bruno durchdie Schlucht und<br />

stürzten dem Tal entgegen.<br />

86<br />

***<br />

Dort wo die Schlucht <strong>des</strong> Aigo Bruno sich ins Talder Durenço öffnete,<br />

lag Lourmarin zur Linken, auf einem kleinen Hügel am Fuß<br />

<strong>des</strong> großen Luberoun, den die niedrigen grauen Häuser wie eine<br />

Kappe überzogen. Ein hübsches kleines Schloss im italienischen

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