04.11.2013 Aufrufe

Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ungläubig starrte sie ihn an, doch sein Blick ging an ihr vorbei,<br />

seine schwarzen Augen starrten nach vorne, und sie hörte Claudia<br />

laut aufjubeln, und Arnac de Couvencour sagte: «Wir sind da.»<br />

Sie waren da, in der Tat. Da waren die Kutschen, die Pferde, die<br />

Wagen,die gefällten Bäume,diedie Räuber benutzt hatten, um sie<br />

in die Falle zu locken. Da war Loís, der ihnen entgegengestürzt kam,<br />

nur mit einem Holzknüppel bewaffnet, doch mit einem Gesichtsausdruck,<br />

als ob er es so mit sämtlichen Räubern <strong>des</strong> Luberoun<br />

aufnehmen wollte. Und da waren der Cavalié de Castelblanc und<br />

der Baroun de Buous und die Jungen und die <strong>Die</strong>ner. «Frederi!»,<br />

schrie die Dame Castelblanc, und «Madaleno!», schrie der Cavalié,<br />

und sie fiel ihm vom Pferd in die Arme, und er drückte sie ganz unschicklich<br />

und flüsterte nur immer und immer wieder, ein Glück,<br />

dass ich dich wiederhabe.<br />

«Gott sei Dank»,keuchte Loís, «Gott sei Dank.»<br />

<strong>Die</strong> Barouno begrüßte ihren Gatten nicht ganz so überschwänglich<br />

und erstattete statt<strong>des</strong>sen augenblicklich Bericht über die vergangene<br />

halbe Stunde. «Senher de Couvencour, mein Mann, der<br />

Baroun de Buous», stellte sie vor. «Und das ist der Cavalié de Castelblanc.<br />

Cavalié, Senher Arnac de Couvencour.»<br />

Frederi hattedie Dame Castelblanclosgelassen. «Senher de Couvencour<br />

und ich kennen uns bereits», sagte er. «In der Tat», bestätigte<br />

Arnac de Couvencour. Ihrer beide Stimmen klangen gleichermaßen<br />

unterkühlt.<br />

«Senher de Couvencour hat uns gerettet!», erklärte die Dame<br />

Castelblanc begeistert. «Heldenhaft hat er sich alleine auf die Räuberbande<br />

gestürzt!» <strong>Die</strong> drei jungen Damen nickten strahlend.<br />

<strong>Die</strong> Barouno machte ein Gesicht, als habe sie in eine saure Zitrone<br />

gebissen.<br />

<strong>Die</strong> Gestalt <strong>des</strong> Cavaliés straffte sich. «Es scheint, ichbin Euch zu<br />

Dank verpflichtet, Senher», sagte er frostig. Widerwilliger hätte er<br />

es nicht ausdrücken können.<br />

«Gern geschehen», sagte Couvencour. Seine schwarzen Augen<br />

waren zu Schlitzen zusammengekniffen.<br />

Der Baroun drängte sich heran. «‘Ne reife Leistung, mein Junge»,<br />

rief er und versetzte Couvencour einen Schlag auf die Schulter,<br />

dass dieser ernsthafte Gleichgewichtsprobleme bekam. «Was<br />

83

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!