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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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«So. Ein Komplize.» Vascarviés Raubvogelaugen gingen durch<br />

den Raum und blieben an Catarino hängen. «Man sagte mir, es<br />

habe kurz vor dem Dahinscheiden <strong>des</strong> Mädchens eine … Szene<br />

gegeben.»<br />

Catarino starrte Vascarvié mit offenem Mund an. Sébastien<br />

fühlte sich als Kavalier sofort genötigt, in die Bresche zu springen.<br />

«Eine harmlose kleine Streiterei, nichts, was in diesem Zusa m -<br />

menhang von Bedeutung …»<br />

«Ich habe Euch nicht um Eure Meinung gefragt, Monsieur!»,<br />

fuhr Vascarvié ihn an. «Barouneto de Castelbl anc, ist es wahr, dass<br />

Ihr es wart, die Demesle de Sault geschlagen und schwer verletzt<br />

hat?»<br />

Catarinos Mund öffnete sich noch weiter. «Na ja, schwer…», begann<br />

Sébastien. «Sie heißt Bèufort», erklärte Fabiou .<br />

«Ist es weiterhin wahr, dass Ihr gesagt habt, Ihr hättet die Demesle<br />

de Sault am liebsten gleich getötet? Und dass Ihr bereits zu<br />

einem früherem Zeitpunkt eine Morddrohung gegen die Demesle<br />

ausgesprochen habt?»<br />

«Das ist ja wohl absurd!», schrie der Cavalié de Castelblanc.<br />

«Min<strong>des</strong>tens zwei ernst zu nehmende Zeugen», rief der Doctor<br />

iuris, «sagen aus, die Barouneto habe auf dem Fest der Mancoun<br />

geäußert…», er kramte einen Zettel hervor und verlas: «Falls Demesle<br />

Alessia de Sault Opfer eines Mor<strong>des</strong> wird, so werde ich der<br />

Mörder sein.»<br />

«So habe ich das nicht gesagt!», platzte Catarino heraus. «Und<br />

außerdem war es nur Spaß!»<br />

«Docteur, das ist ja nun doch etwas lächerlich!», meinte Sébastien<br />

kopfschüttelnd. «Ihr wollt doch nicht im Ernst sagen, dass Ihr<br />

dieses junge Ding <strong>des</strong> Mor<strong>des</strong> für verdächtig haltet? Das ist doch<br />

Unsinn!»<br />

«Tatsache bleibt, der Mörder muss einen Komplizen gehabt haben»,<br />

tönte Vascarvié. Crestin und Fabiou sahen sich an, beide müde<br />

grinsend. «Und damit ist jeder verdächtig, der sich heute in diesem<br />

Haus aufgehalten hat. Auch die Barouneto de Castelblanc.»<br />

«Sie heißt Bèufort», sagten Fabiou und Sébastien wie aus einem<br />

Mund.<br />

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