04.11.2013 Aufrufe

Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

«Nein – nein, das ist nicht deutsch, nie und nimmer – ein Name,<br />

wie er sagt.»<br />

«Komischer Name», meinte Frederi Jùli. Er hatte intensiv die<br />

Stirngerunzelt.<br />

«Hm …» Auch Catarinoblickte nachdenklich drein.<br />

«Es geht noch weiter», fuhr Bruder Antonius fort. «‹Es war nicht<br />

meine Schuld, ich habe nichts getan. Ich habe nichts getan, das ist<br />

es. Ich hätte etwas tun können, es wäre nicht einmal schwer gewesen,<br />

ein Wort hätte vielleicht genügt. Ein To<strong>des</strong>urteil an Quasimodo,<br />

und eines zwei Tage später. Sie hätten es aufhalten können,<br />

und wenn nicht, hätten sie sich selbst retten können. <strong>Die</strong> Quadriga.<br />

Himmel, wer waren sie schon – ein paar Abenteurer, verrückte<br />

Schwärmer, Utopisten!<br />

Warum kann ich ihn nicht vergessen? So viele haben wir verraten,<br />

es gehört zum Geschäft, es war mir doch auch sonst egal. <strong>Die</strong><br />

<strong>Kinder</strong>. Petri hat mir erzählt, was mit den <strong>Kinder</strong>n geschehen ist.›<br />

Nun», fuhr Bruder Antonius mit einem Kopfschütteln fort, «von<br />

jetzt an wird das Dokument ausgesprochen seltsam. Er schreibt<br />

hier:<br />

‹Wer war es? Nur drei Möglichkeiten. Aber warum? Warum<br />

verrät ein Mensch seine Freunde? Warum hat Judas Christus verraten?<br />

Gott, wenn ich wenigstens wüsste, warum!<br />

Ich werde sie aufsuchen, sie alle, einem wird es ins Gesicht geschrieben<br />

stehen, einer wird sich verraten, ich weiß es.<br />

Ich habe ihn gesehen, heilige Mutter Gottes. Beim Grafen war<br />

ich, dem letzten auf meiner Liste, und da trat er ins Zimmer, aus<br />

dem Nichts, oder direkt aus dem Grab, und mir schwanden beinahe<br />

die Sinne vor Entsetzen, denn er war es wirklich, das Gesicht, die<br />

Augen eines Toten. <strong>Die</strong> Augen <strong>des</strong> Rächers, auferstanden vom Tod,<br />

um Vergeltung zu üben, und ich wusste, wenn dieser Mensch auch<br />

nur den Funken eines Verdachtes haben sollte, was meine Schuld<br />

betrifft, so wäre ich ein toter Mann, mein Leben verwirkt, und zu<br />

Recht.<br />

War in Ais heute. Ich habe es geahnt, er hat ein Testament hinterlassen.<br />

Seltsam, dass gerade diese drei überlebten. Wer war die<br />

Frau?<br />

170

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!