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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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«Na, Cristino, was meinst du?» Alexandre hatte jetzt eine Hand<br />

auf ihre Schulter gelegt. Sein Gesicht war dem ihren sehr nahe.<br />

«Nun, wir können Mutter ja fragen, ob wir dürfen …», begann<br />

Cristino lahm.<br />

Gelächter von allen Seiten. «Cristino, macht Euch doch nicht lächerlich»,<br />

meinte Alexandre augenzwinkernd. «Wir wollen doch<br />

nicht verreisen, sondern nur ein halbes Stündchen ausreiten. Dazu<br />

braucht es ja wohl nicht gleich ein Verlöbnis. Im Moment ist hier<br />

doch ohnehin nichts los. Der Tanz und die Vergnügungen gehen<br />

erst bei Einbruch der Dunkelheit los, bis dahin sind wir längst wieder<br />

zurück. Überhaupt, bei dem Gedränge merkt doch kein Mensch,<br />

wenn Ihr kurz nichtda seid.»<br />

«Alexandre, du solltest nicht so in sie dringen.» Mit dramatischem<br />

Augenaufschlag legte Alessia dem älteren Mergoult die<br />

Hand auf den Arm. «Sie ist doch noch ein Kind. Es wäre vielleicht<br />

besser, sie nicht in Verlegenheit zu bringen, indem wir sie auf diese…<br />

Unternehmung mitnehmen.»<br />

«Na ja», Alexandres Hand löste sich von Cristinos Schulter, «wie<br />

du willst, Cristino…»<br />

Cristino errötete. Hatte sie sich nicht vorgenommen, alles zu unternehmen,<br />

um das Herz eines Kavaliers zu erobern? Da konnte sie<br />

doch nicht bei der ersten kleinen Schwierigkeit einen Rückzieher<br />

machen! Zumal Alexandre de Mergoult wirklich äußerst charmant<br />

und gutaussehend war. Und sagte Mutter nicht selbst, dass er eine<br />

gute Partie war? Nein, Mutter hätte unter diesen Umständen sicher<br />

nichts dagegen, dass sie seine Einladung annahm. «Doch, ich … ich<br />

möchte natürlich mit, ich dachte nur… wir haben schließlich auch<br />

gar keine Reitpferde dabei…»<br />

«Oh, kein Problem, die Mancoun stellen immer Pferde für Ausritte<br />

zur Verfügung», meinte Brieul, der die Veranstaltung zum<br />

sechzehnten Mal besuchte.<br />

«Also, wie sieht’s aus?», rief Jean auffordernd.<br />

Zehn Minuten später standen sie alle bei den Ställen, und ein<br />

paar Reitknechte machten die Pferde fertig. «Dass ihr keine eigenen<br />

Reitpferde dabei habt», meinte Alessia kopfschüttelnd. «Ich habe<br />

zwei dabei, einen Schimmel und einen Rappen. Aber ich nehme<br />

lieber den Schimmel, der passt besser zu meinem Kleid.» Catarino<br />

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