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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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Es war Mèstre Crestin, der Viguié.<br />

«Ja?», sagte Fabiou so unschuldig wie möglich. <strong>Die</strong>se Anrede<br />

unter diesen Umständen und zu dieser Zeit konnte nur Ärger<br />

bedeuten.<br />

«Jetzt hört mir einmal gut zu, Baroun!», sagte Crestin, <strong>des</strong>sen<br />

Gesicht bleich war im abendlichen Zwielicht und <strong>des</strong>sen Lider nervös<br />

über entzündeten Augen zuckten. «Ich verbiete Euch, weiter<br />

Nachforschungen bezüglich dieser Mordfälle anzustellen, und<br />

insbesondere bezüglich dieses Unternehmens Ohneberg. Habt Ihr<br />

mich verstanden?»<br />

«Und wieso?», fragte Fabiou feindselig.<br />

Der Viguié ergriff Fabiou am Arm und zog ihn auf die gegenüberliegende<br />

Straßenseite, außer Hörweite der anderen. «Ich hatte<br />

gesagt, dass das Parlament eine Untersuchung gegen die Ohnebergs<br />

laufen hat, erinnert Ihr Euch?»<br />

«Ja. Und? Habt Ihr herausgefunden, warum? Haben sie sich<br />

strafbar gemacht? Haben sie einheimische Händler bedroht? Haben<br />

sie die Edelleute 1545 heimlich mit Waffen versorgt? Haben<br />

sie …»<br />

«Verflucht, jetzt haltet endlich Euer vorlautes Mundwerk!»,<br />

keuchte der Viguié. «Junger Mann, diese Geschichte ist zu groß für<br />

Euch! Zugroß für uns alle!»<br />

Fabiou schluckte. Er dachte an das, was Ingelfinger in der Bibliothek<br />

zu ihm gesagt hatte. «Wie… wieso denn?»<br />

«Das Parlament interessiert sich für das Unternehmen Ohneberg<br />

mitnichten wegen irgendwelcher geschäftlicher Unregelmäßigkeiten<br />

oder sonstiger Gesetzesbrüche», krächzte der Viguié. «Nach<br />

dem, was ich heute in Erfahrung gebracht habe, verbergen sich<br />

hinter dem Deckmantel der braven Kaufleute Ohneberg niemand<br />

anderes als die gottverdammten Agenten <strong>des</strong> Kaisers!»<br />

***<br />

«Hach …»<br />

«Was ist?»<br />

«Hm?»<br />

«Was ist, Catarino? Du seufzst so.»<br />

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