04.11.2013 Aufrufe

Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

her Couvencour natürlich. Den Cavalié deCastelblanc vermutlich.<br />

Und auf alle Fälle mich.»<br />

«Moment mal, eines ist mir bei der ganzen Geschichte noch<br />

nicht klar», sagte Sébastien. «Vorhin hat Fabiougesagt, dass es keine<br />

Möglichkeit gäbe, Degrelho oder Maynier oder sonst jemanden<br />

für ihre Verbrechen zu belangen. Also warum war es ihnen plötzlich<br />

so wichtig, alle Mitwisser zu beseitigen?»<br />

Fabiou lächelte. «Nun, natürlich hätte man sie auch jetzt nicht<br />

gerichtlich für ihre Taten belangen können. Aber es war in den<br />

vergangenen Jahren etwas geschehen, mit dem Maynier und seine<br />

Komplizen nicht gerechnet hatten und was sie jetzt in heillose<br />

Panik versetzte: Carfadrael und die geheime Bruderschaft waren<br />

mitnichten tot und vergessen. Der Mythos der Bruderschaft hatte<br />

überlebt. Zwar sah jeder in ihnen, was er sehen wollte, für die einen<br />

waren sie ein Symbol <strong>des</strong> Kampfes gegen die Unterdrückung<br />

durch die Mächtigen, für die anderen ein Symbol für religiöse Freiheit,<br />

und für wieder andere ein Symbol für die Unabhängigkeit der<br />

Prouvenço. Aber von ihren alten Feinden abgesehen gab es in Ais<br />

und Umgebung kaum einen, der nicht mit Ehrfurcht von Carfadrael<br />

und seiner Bruderschaft sprach, egal ob Edler oder Gemeiner.<br />

Und den hohen Herren wurde nun auf einmal klar, dass si e für alle<br />

Zeiten bei ihren Stan<strong>des</strong>genossen in Misskredit gebracht würden,<br />

wenn ihre Verstrickung in die Vernichtung der Bruderschaft ans<br />

Licht käme.»<br />

«Einen Augenblick», sagte Crestin kopfschüttelnd. «Wieso hat<br />

Trostett Archimède Degrelho mit seinem Wissen konfrontiert?<br />

Wäre es nicht sinnvoller gewesen, die Geschichte dem Parlament<br />

mitzuteilen oder sie in Ais herumzuerzählen? Ohne Euch und Barouneto<br />

Cristino hätte Baroun Degrelho ihn ermorden lassen, und<br />

danach wäre die Geschichte im Sande verlaufen. Ging es ihm denn<br />

nur darum, sich selbst zu bestrafen, oder was?»<br />

«Ich weiß es nicht», sagte Fabiou kopfschüttelnd. «Vielleicht<br />

dachte er, ihm als Ausländer würde man keinen Glauben schenken,<br />

und setzte daher darauf, Degrelho und seine Konsorten so nervös<br />

zu machen, dass sie Dinge taten, die dieganze alte Geschichte wieder<br />

ins Licht der Aufmerksamkeit rückten. Und vermutlich hat er<br />

gehofft, dass Arnac dies zum Anlass nehmen würde, doch noch Ra-<br />

1037

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!