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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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Alest und seine Piemontais, und schleppten Cristou und Madaleno<br />

fort.»<br />

Catarino sah auf ihre bandagierten Hände. «Und dann?», fragte<br />

sie leise.<br />

«Ich habe alles versucht!», erklärte Frederi verzweifelt. «Wirklich!<br />

Ich bin zu Philomenus gerannt, habe ihn angefleht, dass er<br />

seine Kontakte zum Parlament nutzen sollte, um Madaleno, Cristou<br />

und Pierre zu retten, mein Gott, es waren schließlich seine<br />

Familienmitglieder! Doch Philomenus schimpfte nur, dass Pierre<br />

und Cristou seine Schwester in Unehre gebracht und den Ruf der<br />

Familie beschmutzt hätten, die ganze Zeit sprach er von seiner<br />

verfluchten Ehre, und dabei ging es darum, dass sie sterben würden!<br />

Schließlich bat eure Großmutter ihren alten Freund Konsul<br />

Servan um Hilfe, der versprach, alles zu tun, um Cristou, Madaleno<br />

und Pierre zu retten.»<br />

«Wir kehrten zwei Tage später nach Ais zurück, Hector, seine<br />

Familie, ich und kurz nach uns auch Beatrix», fuhr Rouland de<br />

Couvencour fort. «Von Frederi erfuhren wir, was geschehen war.<br />

Es gab zunächst einen furchtbaren Streit, weil Hector Frederi immer<br />

noch für den Verräter hielt, aber mir war klar, Frederi hätte bei<br />

all unseren Differenzen nie etwas getan, was Cristou in Gefahrgebracht<br />

hätte. Schließlich rauften wir uns mehroder minder zusammen.<br />

Frederi beschwor uns, die Stadt zu verlassen, doch Hector war<br />

quasi schon auf dem Weg zum Parlament, um sich zu beschweren.<br />

Er erreichte zwar nichts, nicht einmal eine Besuchserlaubnis für<br />

Pierre und Cristou, doch zumin<strong>des</strong>t wurde er nicht verhaftet, wie<br />

Frederi befürchtet hatte. Im Gegensatz zu Cristou und Pierre gab<br />

es bei ihm keinen Vorwand, weswegen man ihn hätte einkerkern<br />

können, und Maynier wollte offensichtlich vermeiden, dass sein<br />

Name im Zusammenhang mit der Vernichtung der Bruderschaft<br />

genannt werden konnte.»<br />

«Konsul Servan ließ seine Beziehungen zum Parlament und<br />

den vier Präsidenten spielen, doch ohne Erfolg», berichtete Frederi<br />

weiter. «Zwar hatte Philomenus erreicht, dass seine Schwester<br />

begnadigt wurde, nachdem sie sich dazu bereit erklärte, dem Protestantismus<br />

abzuschwören, aber was Pierre und Cristou betraf, so<br />

war ihr Tod für Maynier beschlossene Sache. Es war offensichtlich,<br />

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