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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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«Sag ihnen, sie sollen ihre Waffen ablegen und verschwinden»,<br />

sagte der junge Mann ruhig zu dem Graumähnigen. Er schien<br />

nichteinmal außer Atem zu sein.<br />

«Du bist tot, wenn du zustichst!», krächzte der Räuber.<br />

Der Fremde lächelte. «Natürlich. Du auch. Sag ihnen, sie sollen<br />

die Waffen ablegen und verschwinden.» Der Druck <strong>des</strong> Degens<br />

verstärkte sich. Ein dünnes Rinnsal Blut trat neb en der S pitze aus<br />

und rieselteüber den Hals.<br />

«Na – na gut», keuchte der Graumähnige resignierend. «Schmeißt<br />

die Waffen weg und macht die Fliege, hört ihr nicht, was der Cavalié<br />

sagt, ihr Schwachköpfe?»<br />

Er hatte offensichtlich uneingeschränkte Befehlsgewalt. <strong>Die</strong><br />

Waffen klirrten auf den Boden. In kürzester Zeit hatte sich die<br />

Lichtung geleert, selbst Jacque und Jan waren verschwunden.<br />

Als die Geräusche anzeigten, dass das Raubgesinde sich eine<br />

beträchtliche Strecke entfernt hatte, trat ein Ausdruck der<br />

Verzweiflung in das Gesicht <strong>des</strong> Graumähnigen. «Na los, hoher<br />

Herr, dann mach mich halt alle, ist immer noch besser als der Galgen,<br />

oder so!», stieß er hervor.<br />

Der junge Mann stieß den Degen zurück in die Scheide. «Hau<br />

ab», sagte er.<br />

Totenstille. Perplex starrte der Räuber auf den Fremden, ebenso<br />

perplex die Barouno und die Dame Castelblanc. Catarinos Augen<br />

glühten.<br />

«Hau ab, habe ich gesagt. Oder möchtest du warten, bis die Gatten<br />

dieser Damen hier sind und dich in Stücke hacken?», fragte der<br />

junge Mann unbewegt.<br />

Der Graumähnige stolperte auf die Füße und rannte, als wäre<br />

der Teufel selbst hinter ihm her.<br />

Der junge Mann ging und holte die Pferde, das von Jacque, und<br />

das von Jan. «Wir werden reiten», sagte er. «Dann haben sie keine<br />

Chance, uns einzuholen.»<br />

<strong>Die</strong> Barouno rang nach Luft. «Ihr lasst dieses… dieses Monster<br />

entkommen?», schrie sie mit überschnappender Stimme.<br />

Der junge Mann wandte sich um. «Ja», sagte er.<br />

«Ja, aber Senher… Senher…»<br />

«Couvencour. Arnac de Couvencour.»<br />

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