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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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Und das war der Moment, in dem der <strong>Die</strong>ner herbeigestürzt<br />

kam, sein leichenweißes Gesicht schaurig beleuchtet vom Blutrot<br />

der Laternen, und schrie, Senher Bossard, Senher Bossard, Barouno,<br />

kommt schnell, Senher Bossard!<br />

Es war nicht der Schlag, der ihn getroffen hatte, und es war<br />

auch nicht die Vergiftung <strong>des</strong> Blutes durch den Alkohol, wie der<br />

eilig herbeihastende Docteur Grattou zu mutmaßen beliebte. Der<br />

Bossard hing auf der Bank, auf die er sich zum Schlafen gelegt<br />

hatte, das Wams getränkt von dem Blut, das aus dem tiefen, klaffenden<br />

Schnitt in seiner Kehle troff. Und das war noch nicht das<br />

Schlimmste, wie die Festgäste erkennen mussten, die aus allen Seiten<br />

<strong>des</strong> Parks zusammenströmten, schwankend die einen, außer<br />

Atem die anderen, alle ebenso neugierig wie entsetzt. Himmel hilf,<br />

Himmel hilf, schrie Tante Eusebia, während die Dame Castelblanc<br />

mit einem erstickten Röcheln gegen die nächstbeste Pinie sank. Na,<br />

das ist ja lieblich, meinte Oma Felicitas. <strong>Die</strong>se Untat wird nicht ungerächt<br />

bleiben, brüllte der Estrave. <strong>Die</strong> Mancoun angelte hektisch<br />

nach ihrem Riechsalz. Oh Mann, ist das blöd, jammerte Catarino,<br />

die an der Hand <strong>des</strong>jungen Andréu d’Estrave aus dem Gebüsch gekrochen<br />

kam, das Kleid zerwühlt, die Haare voller Blätter, gerade<br />

jetzt, wo es endlich spannendgeworden ist. Fabiou sagte gar nichts,<br />

er starrte nur stumm auf den leblosen Körper und auf die Lehne<br />

der steinernen Bank, an der Bossards Stirn ruhte.<br />

Auf besagter Lehne stand in blutigen Lettern geschrieben:<br />

Santonou<br />

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