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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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ter auf Beinen hätte für seine Zwecke dann völlig genügt», sagte<br />

Beatrix. Sie lachte auf, als sie die restlos entgeisterten Gesichter<br />

ihrer Nichten sah. «Guckt nicht so dumm, ich meine es genau so,<br />

wie ich es sage», rief sie. «So, Catarino, und jetzt muss ich dich leider<br />

nach draußen bitten.»<br />

«Waaas?», rief Catarino enttäuscht.<br />

«Ich muss mit Cristino reden. Kurz.»<br />

Maulend zog sich Catarino aus dem Schlafgemach zurück.<br />

«Und?», fragte Cristino düster, kaum dass sich die Tür hinter<br />

ihrer Schwester geschlossen hatte. «Habt Ihr etwas wegen Agnes<br />

Degrelho herausgefunden?»<br />

Beatrix setzte sich zu Cristino an den Bettrand. «Cristino …»,<br />

begann sie, dann brach sie ab mit einem tiefen Seufzer.<br />

«Es ist schlimm, ja?», flüsterte Cristino. «Ich werde sterben, das<br />

wollt Ihr mir doch sagen. Agnes ist gekommen, um mich abzuholen,<br />

so ist das.»<br />

«Blödsinn!», entfuhr es Beatrix. «Es ist nur… oh, Cristi no, ich<br />

würde es dir so gerne sagen, aber ich darf nicht! Ich habe einen Eid<br />

geleistet!»<br />

«Dann berührt es die Geheimnisse der Kirche?», krächzte Cristino.<br />

Sie hatte von geheimen Büchern im Vatikan gehört, in denen<br />

alle Mysterien der Welt niedergelegt waren. Einschließlich alles,<br />

was es über Geister und Hexerei zu wissen gab.<br />

«Cristino», ihre Tante fasste sie bei den Händen, «es wird der Tag<br />

kommen, an dem du alles verstehen wirst. Aber im Moment kann<br />

ich nichts für dich tun, was Agnes Degrelho betrifft. Aber Agnes<br />

ist auch nicht das Problem. Agnes stellt keine Gefahr für dich da.<br />

Wohl aber diese Leute, die dir letztens auf dem Fest der Mergoults<br />

aufgelauert haben.» Sie schob eine hervorgerutschte Haarsträhne<br />

unter ihre Haube zurück. «Cristino, du musst vorsichtig sein»,<br />

sagte sie. «Da ist jemand, der dir Böses will. Ich bin mir noch nicht<br />

ganz sicher, wer und warum, aber ich habe einen Verdacht. Und<br />

wenn ich recht habe, schwebst du in Lebensgefahr!»<br />

Cristino zitterte. «Ich sage es ja», schniefte sie. «Deshalb ist<br />

Agnes zu mir gekommen, <strong>des</strong>halb!»<br />

«Oh, Cristino!» Tante Beatrix legte ihren Arm um sie. «Es tut<br />

mirso leid.»<br />

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