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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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er kopfschüttelnd. «<strong>Die</strong> einzige Gemeinsamkeit der Opfer ist, dass<br />

sie alle Katholiken waren.»<br />

Couvencour starrte in die Flammen. «Es gibt noch eine andere»,<br />

sagte er.<br />

«Und die wäre?»<br />

Er schüttelte den Kopf. «Fabiou, es ist nicht gut, dass du dich mit<br />

diesen Dingen beschäftigst», sagte er.<br />

Oh nein, jetztgeht das wieder los! «Aber warum nicht?»<br />

Couvencour presste die Lippen zusammen. «Ich denke, dass sie<br />

alle sterben mussten, weil sie etwas wussten. Etwas , was anderen<br />

gefährlich werden könnte. Sehr mächtigen anderen. Und wenn du<br />

jemals den Punkt erreichst, wo auch dugenug weißt, umgefährlich<br />

zu werden, werden sie auch dich töten.»<br />

Fabiou starrte ihn an, einen Moment lang zu geschockt, um<br />

irgendetwas entgegnen zu können. Dann krächzte er: «Ihr<br />

wisst etwas.» Seine Stimme klang, als habe er mit Glasscherben<br />

gegurgelt.<br />

«Ich bringe dich jetzt nach Hause, Fabiou», sagte Rouland de<br />

Couvencour. <strong>Die</strong> Witwe hatte sich gesetzt, starrte mit leeren Augen<br />

ins Dunkel.<br />

«Ihr müsst mir sagen, was Ihr wisst!», schrie Fabiou.<br />

Couvencour rang nach Luft. «Ich denke ja gar nicht daran», sagte<br />

er. «Dein Vater war einer der besten Freunde, die ich je hatte. Ich<br />

habe keine Lust zuzusehen, wie sein Sohn in den sicheren Tod<br />

rennt.»<br />

Fabiou zitterte. Rotwein schwappte aus seinem Glas, perlte wie<br />

Blutstropfen über seine vibrierenden Finger. «Ich verstehe das<br />

nicht!» Er knallte das Glas auf die Tischplatte, fuchtelte hilflos in<br />

der Luft herum. «Wenn diese Leute so mächtig sind, wie Ihr sagt,<br />

wie kann ich ihnen dann gefährlich werden? Oder Cristino? Oder<br />

Alessia? Oder überhaupt irgendwer?» Er sah Couvencour trotzig<br />

an.<br />

«Fabiou», Couvencours Stimme klang danach, dass seine Geduld<br />

zu Neige ging, «ich denke, ich habe mich klar genug ausgedrückt.<br />

Ich werde dich jetzt nach Hause bringen, und da wirst du bleiben<br />

und dich endlich aus der ganzen Geschichte heraushalten!»<br />

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