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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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Anmerkung<br />

Ich habe mich bemüht, die historischen Gegebenheiten möglichst<br />

genau zu recherchieren und wahrheitsgetreu wiederzugeben.<br />

Wenn der historische Hintergrund auch auf Tatsachen beruht, so<br />

handelt es sich doch um eine fiktive Geschichte, was an manchen<br />

Stellen Abweichungen von tatsächlichen Gegebenheiten zur Folge<br />

hatte. Dazu gehören manche Örtlichkeiten, die frei erfunden sind<br />

(z. B. Couvencour und Mergoult), Mayniers exaktes To<strong>des</strong>datum,<br />

und natürlich auch die Verstrickung der historisch verbürgten Personen<br />

in die geschilderten Mordfälle.<br />

Ich habe versucht, den sprachlichen Konflikt zwischen Provenzalisch<br />

und Französisch durch das Verwenden der provenzalischen<br />

Orts- und Personennamen anzudeuten. Eine provenzalische<br />

Schriftsprache existierte damals aber wie bereits erwähnt nicht;<br />

es handelt sich also um Ausdrücke, die nur in der gesprochenen<br />

Sprache verwendet wurden. Es gab also vermutlich nirgends einen<br />

Wegweiser, auf dem «Ais» oder «Marsilho» stand (so wie auf dem<br />

Ortsschild von Köln ja auch nicht «Kölle» und auf dem von Stuttgart<br />

nicht «Stuagert» steht, auch wenn es die Einheimisc hen so<br />

nennen). Dasselbe gilt für die Namen. Wenn der Name «Cristino<br />

de Bèufort» in einem offiziellen Text erschienen wäre, hätte man<br />

ihn «Christine» oder höchstens noch «Christina de Beaufort» geschrieben.<br />

<strong>Die</strong>s mag heute seltsam erscheinen, doch in einer Zeit<br />

ohne fixe Rechtschreibung, wo Namen auch in Gegenden ohne<br />

Diskrepanz zwischen mündlicher und schriftlicher Sprache einmal<br />

so und einmal anders geschrieben wurden, werden die Betroffenen<br />

dies nicht als ungewöhnlich empfunden haben.<br />

<strong>Die</strong> verwendete Schreibweise ist die <strong>des</strong> modernen Provenzalisch,<br />

die erst im 19. Jahrhundert eingeführt wurde – so wie ich<br />

auch beim Französischen und Deutschen – von Zitaten abgesehen<br />

– stets die moderne Schreibweise verwendet habe.<br />

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