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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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«Nein, Vater.» Catarino klang ziemlich entschlossen. «Ich komme<br />

mit. Cristino ist in Lebensgefahr. Und ich denke, ich habe ihr<br />

gegenüber eine gewisse Verpflichtung, auch wenn sie nicht meine<br />

Schwester ist.»<br />

Der Cavaliéstarrtesie an. Im Dunkelnsah man nur seine Zähne<br />

– da sein Mund offen stand – und das Weiß in seinen aufgerissenen<br />

Augen. «W-was sagst du da?»<br />

«Es tut mir leid, Cavalié», sagte Hannes. «Ich musste es ihr<br />

sagen.»<br />

«Jesus und Maria, wir müssen weiter!», schrie Fabiou und lenkte<br />

sein Pferd auf den Weg nach Santo Anno dis Aupiho. Catarino<br />

folgte ihm als Erste. Der Cavalié war so perplex, dass er keine weiteren<br />

Einwände erhob.<br />

Das Haus tauchte düster und wie unbewohnt aus der Nacht auf.<br />

Ebenso schwarz und tot lag zur Linken das <strong>Die</strong>nstbotengebäude.<br />

«Da drin könnte man zehn Leute umbringen, bevor das einer im<br />

<strong>Die</strong>nstbotenhaus hört», murmelte Couvencour.<br />

«Hör auf damit! Ich werde noch wahnsinnig!», stöhnte Frederi.<br />

Sie kletterten von den Pferden, die sie am Scheunentor festmachten.<br />

Couvencour zog erneut seinen Degen, ebenso Sébastien<br />

und, seufzend, der Cavalié. Auch Fabiougriff nach dem Degen, den<br />

er mit leichter Mühe auch aus der Scheide bekam, um dann in ungläubiger<br />

Faszination auf die glänzende Klinge zu starrten.<br />

«Also los», Frederi holte tief und schicksalsergeben Luft, «gehen<br />

wir‘rein.»<br />

Sie kletterten die Stufen empor. <strong>Die</strong> Tür war offen; Frederi trat<br />

als Erster in den stockdunklen Eingang. Sébastien schüttelte den<br />

Kopf, um die Erschöpfung aus seinen Knochen zu verjagen. «Na<br />

dann los», sagte er aufmunternd zu sich selbst. «Fabiou, tu mir einen<br />

Gefallen und halte diesen Degen nicht wie einen Bratspieß!»<br />

Fabiou empfahl seufzend seine Seele Gott im Himmel und trat<br />

ein.<br />

Couvencour hatte sich nach vorne gedrängelt und die Führung<br />

übernommen. «Der Wohntrakt ist größtenteils nach hinten heraus<br />

gelegen, ich denke, da werden wir Cristino am ehesten finden»,<br />

flüsterteer.<br />

«Pst!» Frederi war stehengeblieben.<br />

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