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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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alles informiert, was Fabiou bezüglich der Morde, der Antonius-<br />

Jünger, Trostett, Ingelfinger und der gesamten Familie Degrelho<br />

herausgefunden hatte. Tante Beatrix lauschte mit gerunzelter Stirn<br />

und ohne ihn auch nur einmal zu unterbrechen. Als er geendet<br />

hatte, lehnte sie den Kopf in den Nacken und blickte in den Himmel<br />

empor, der jetzt feuerrot erstrahlte. «Interessante Dinge, die du da<br />

herausgefunden hast», meinte sie. «Was sagt Frederi dazu?»<br />

Fabious Gesicht verfinsterte sich. «Dass ich mich da ‘raushalten<br />

soll. Es sei zu gefährlich, und außerdem findet er es wohl unverschämt,<br />

dass ich Erwachsenen nachspioniere.»<br />

«Nun, mit einem hat er sicher recht – ungefährlich ist das Ganze<br />

bestimmt nicht», meinte Beatrix nachdenklich. «Wahrscheinlich<br />

wäre es in der Tat besser, du hörtest auf deinen Sti efvater und<br />

mischtest dich nicht weiter in dieseGeschichteein.»<br />

«Ja, das sagen alle – Frederi, der Viguié, ab und zu sogar Bruder<br />

Antonius, wenn er seinen schlechten Tag hat», rief Fabiougenervt.<br />

«Aber ich denke gar nicht daran! Es geht hier um die Wahrheit,<br />

und ich werde sie herausfinden, und niemand wird mich davon abhalten,<br />

egal wie gefährlich es ist und egal was es mich kostet!»<br />

Hach, klang das mutig! Er fühlte sich restlos heldenhaft.<br />

Beatrix schüttelte den Kopf. «Du bist ihm so ähnlich», flüsterte<br />

sie. Fabiou sah überrascht soetwas wie eine Träne in ihrem linken<br />

Augenwinkel. «Wem? Meinem Vater?», fragte er hoffnungsvoll.<br />

«Ich meinte eigentlich – Pierre.» Sie schluckte. «Er hätte genau<br />

dasselbegesagt. Wortwörtlich.»<br />

Cristino, die die letzten zwanzig Minuten lang geschwiegen und<br />

die Ameisen beobachtet hatte, die in einer langen Reihe Körner<br />

und Reiser über den Kiesweg schleppten, hob den Kopf. «Tante<br />

Beatrix –», begann sie.<br />

«Ja?»<br />

«Tante Beatrix, ich habe gehört, Ihr kennt Euch mit Medizin<br />

aus.»<br />

Sie lachte. «Wer hat dir denn davon erzählt?», fragte sie.<br />

«Oh – Arnac de Couvencour», antwortete Cristino.<br />

Beatrix fielen schier die Augen aus dem Kopf. «Arnac de – wie<br />

bitte? Du kennst Arnac de Couvencour?»<br />

«J-ja, wieso? Ihr auch?»<br />

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