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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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geht, verrät er wieder nicht. Und der Rest …», Fabiou trommelte<br />

mit den Fersen auf den warmen Erdboden, «‹wir waren Werkzeuge<br />

der Gier, mit uns wurde ein Spiel getrieben› und – Zitat Petri – ‹wir<br />

waren Zuschauer in einem Marionettentheater.› Was in aller Welt<br />

meinter damit?»<br />

«Wer weiß… vielleicht war es eine Art Handelskrieg», sagte<br />

Bruder Antonius achselzuckend. «Vielleicht haben die einheimischen<br />

Kaufleute versucht, sie aus Ais draußen zu halten.»<br />

«Ein Handelskrieg?» Fabiou sah ihn erstaunt an. «Trostett spricht<br />

von Toten!»<br />

«Fabiou, ich zweifle nicht daran, dass ein ehrgeiziger Kaufmann<br />

zur Vermehrung seines Besitzes bereit ist, einengedungenen Mörder<br />

auf einen unliebsamen Konkurrenten anzusetzen», meinte<br />

Bruder Antonius ungerührt. «Überhaupt wissen wir gar nicht, ob<br />

Trostett wirklich Tote meinte. Er könnte dies ebenfalls symbolisch<br />

gemeint haben.»<br />

«Na, zumin<strong>des</strong>t er selbst ist mehr als symbolisch to t», ent gegnete<br />

Fabiou zynisch. «Und? Was machen wir jetzt weiter?»<br />

«Petri und Ingelfinger schienen nicht sehr gerne über dieses<br />

Thema zu reden, nicht mal miteinander», stellte Bruder Antonius<br />

fest. «Ich bezweifle, dass es Sinn macht, uns einen Termin im Juli<br />

geben zu lassen.»<br />

«Sie wissen, wer wir sind und wo wir wohnen», stellte Fabiou<br />

fest. «Vielleicht nehmen sie ja Kontakt mit uns auf.»<br />

Bruder Antonius zuckte mit den Achseln.<br />

«Immerhin – wir wissen jetzt, dass auch Petri die Sache den<br />

Antonius-Jüngern ankreidet», überlegte Fabiou. «Vielleicht sollten<br />

wir diese Spur doch etwas weiter verfolgen.» Er schwieg einen<br />

Moment, die Stirn angestrengt gerunzelt. «Es müsste doch<br />

offizielle Aufzeichnungen zu dem Thema geben», meinte er dann.<br />

«Schließlich haben die Antonius-Jünger doch über Jahre hinweg<br />

die hiesige Justiz beschäftigt. Da muss es doch Unterlagen geben,<br />

Gerichtsprotokolle …»<br />

Bruder Antonius lachte trocken. «Und du glaubst, die könntest<br />

du, der kleine Fabiou de Bèufort, so ohne weiteres einsehen? So viel<br />

Schmiergeld, wie du da zahlen müsstest, hat dein Stiefvater sicher<br />

nicht im Geldbeutel.»<br />

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