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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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praktisch keine Alternative hatte, als ihm zu folgen. <strong>Die</strong> Gruppe,<br />

auf die er sich letztlich zubewegte, kam Fabiou dann auch ziemlich<br />

bekannt vor. Zumin<strong>des</strong>t der Vorderste, der ein Weinglas in der<br />

linken Hand hielt, während die rechte mit ausgreifenden Gesten<br />

seinen Vortrag untermauerte, war eindeutig Senher Estrave.<br />

<strong>Die</strong> Branntweinrunde.<br />

Estrave unterbrach seine Rede, als die beiden jungen Leute sich<br />

näherten. «Ah, der junge Comte de Trévigny», rief er erfreut. «Und<br />

wenn das nicht der Stiefsohn von Castelblanc ist! Ich kenne Euren<br />

Onkel ziemlich gut, junger Mann. Ein wackerer Junker und guter<br />

Katholik.» Dass der Sohn <strong>des</strong> wackeren Junkers das Kleid seiner<br />

Frau ruiniert hatte, war ihm offensichtlich bereits entf allen.<br />

Warum sagt eigentlich nicht mal irgendeiner, ich habe deinen<br />

Vater gekannt, dachte Fabiou verzweifelt.<br />

«Messieurs.» Trévigny nicktegrüßend in die Runde, seingewinnendstes<br />

Lächeln im Gesicht. «Ich dachte, ich wende mich an Euch<br />

mit einer Frage, die uns beide beschäftigt, den Baron de Beaufort<br />

und mich. Schließlichgehört Ihr zu den ältesten Familien von Ais,<br />

wie man mir gesagt hat, wer sonst wäre in der Lage, mir so zuverlässig<br />

Auskunft zu geben?»<br />

Schleimer, dachte Fabiou.<br />

«Aber klar doch.» Bossard lachte dröhnend. «Wir wissen alles<br />

über Ais, nicht wahr, Freunde?»<br />

«Nun, es handelt sich nicht eigentlich um eine Frage, die Ais<br />

betrifft», meinte der Comte. «Wie Ihr sicherlich gehört habt, sind<br />

der junge Baron und ich letztens über einen Toten gefallen, der,<br />

wie man sagt, das Opfer einer weithin bekannten Räuberbande geworden<br />

ist, die Antonius-Jünger nennt man sie wohl. Wir können<br />

leider beide mit diesem Namen nicht viel anfangen, und da dachten<br />

wir, dass vielleicht Ihr…»<br />

«Ob wir über die Antonius-Jünger Bescheid wissen? Was für<br />

eine Frage!», rief Bossard aus. «Schließlich ist es nicht zuletzt uns<br />

zu verdanken, dass diese Bande von verlausten Strauchdieben damals<br />

auf dem Schafott gelandet ist! Oh ja, St. Roque und ich waren<br />

dabei in Degrelhos Trupp, als damals die Jagd losging. War ‘ne<br />

heiße Sache, nicht wahr, Miquéu?» Er versetzte St. Roque einen<br />

Schlag auf die Schulter, der diesen nahezu auf den Rasen legte.<br />

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