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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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sprechend schlecht bei Loís, der wie stets in gebührendem Abstand<br />

hinter ihnen her trottete.<br />

An eben diesem Morgen fragte Bruder Antonius Fabiou und Frederi<br />

Jùli, ob sie ihm helfen könnten, ein paar Bücher von der Carriero<br />

de Jouque zurück in den Konvent zu schaffen. Frederi Jùlis<br />

Begeisterung hielt sich in Grenzen, doch Fabiou folgte bereitwillig.<br />

Seine Gedanken gingen momentan derart im Kreis, dass er für jede<br />

Ablenkung dankbar war.<br />

Da sie so schwer bepackt waren, durften sie ausnahmsweise in<br />

die Wirtschaftsräume <strong>des</strong> Konvents eintreten. Sie sta pelten die Bücher<br />

auf einen Tisch; Bruder Antonius wollte sie dann alleine in<br />

die Bibliothek hinauftragen, da diese nicht mal schwer bepackten<br />

Laien zugänglich war.<br />

Der Ausflug hatte seine Wirkung auf Fabiou freilich verfehlt; er<br />

hatte diegesamte Carriero drecho hinab «König der Schwerter» vor<br />

sich hingemurmelt, war in der Carriero d’Esquicho Mousco dann<br />

zu «Rablois» übergegangen und mittlerweile bei «Carfadrael» angelangt.<br />

Bruder Antonius betrachtete ihn kopfschüttelnd, während<br />

er die Bücher auf dem Tisch zu sortieren begann. «Fin<strong>des</strong>t du nicht,<br />

dass das Ganze bei dir langsam krankhaft wird?», fragte er.<br />

Fabiou knallte seine Bücher auf den Tisch. «Antoniu s, was ist<br />

damals passiert?», schrie er, ziemlich laut angesichts <strong>des</strong> heiligen<br />

Ortes, an dem er sich befand. «Carfadrael. <strong>Die</strong> Bruderschaft. Etwas<br />

wollten sie verhindern. In Zusammenarbeit mit den Antonius-Jüngern?<br />

In Zusammenarbeit mit dem hiesigen Adel? Keine<br />

Ahnung. Ihre Gegner nennt Hannes die Könige der Schwerter und<br />

der Münzen. Und wer war das? Keine Ahnung. Dann wurden sie<br />

verraten. Von wem? Keine Ahnung. Und was hat das alles mit Rablois<br />

und mit den Degrelho-Mädchen zu tun? Keine Ahnung, keine<br />

Ahnung, keine Ahnung. Verdammt, Antonius, ich weiß so viel, so<br />

gottverdammt viel, und es nützt mir nichts, gar nichts, ich tappe<br />

noch genauso im Dunkeln wie zuvor!»<br />

Bruder Antonius schüttelte den Kopf. «Fabiou, du erwartest zu<br />

viel. Es gibt Geheimnisse, denen man niemals auf die Spur kommen<br />

kann.»<br />

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