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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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man einfach nicht ausschlagen. Frederi knirschte daraufhin zwar<br />

mit den Zähnen, gestattete der Familie aber zur Begeisterung der<br />

Mädchen, die Einladung anzunehmen.<br />

Am nächsten Morgen warfen sie sich in ihre Reitkleider und<br />

luden die Abendgarderobe in die Kutsche. <strong>Die</strong> Pferde waren auf<br />

Hochglanz gestriegelt und gesattelt, und die Herren schwangen<br />

sich sogleich in die Sättel, während die Damen zunächst in der<br />

Kutsche Platz nahmen, an die man ihre Pferde angebunden hatte.<br />

Frederi Jùli veranstaltete ein lautes Geschrei, da man ihm nicht erlaubte,<br />

mit den Männern zu reiten, und saß daraufhin schmollend<br />

und nörgelnd bei den Weibern in der Kutsche. Hoffentlich hält da s<br />

Wetter, murmelte der alte Bardou mit einem kritischen Blick zum<br />

Himmelszelt, und die Dame Castelblanc sagte, er solle mit der Unkerei<br />

aufhören, es sei doch nicht eine einzige Wolke zu sehen.<br />

Man traf sich bei einer Jagdhütte am Rande der Keyrié. <strong>Die</strong>ner<br />

standen schon bereit, um den eintreffenden Gästen Getränke und<br />

Häppchen zu reichen, der Gastgeber und sein Sohn, der in seinem<br />

schicken Reithabit noch blasser wirkte als sonst, nahmen die<br />

Glückwünsche zu dieser reizenden Idee entgegen. Hunde bellten<br />

und zerrten an ihren Leinen, die Treiber experimentierten mit ihren<br />

Ratschen, die Damen schwatzten, die Mädchen kicherten, die<br />

Herren lachten und verglichen ihre Schusswaffen, und alles in<br />

allem herrschte ein solcher Höllenlärm, dass man sich nur wundern<br />

konnte, dass die Pferde nicht durchgingen.<br />

Es war das bekannte Publikum, und Cristino und Catarino<br />

waren in kürzester Zeit von ihren ständigen Verehrern umringt<br />

– Comte de Trévigny sowie die Brüder Mergoult und Buous. Auch<br />

Arnac de Couvencour tauchte irgendwann auf, zur Freude von<br />

Cristino, Catarino und Trévigny und zum Verdruss von Alexandre<br />

de Mergoult. Dem Frieden der Veranstaltung tat es gut, dass<br />

Couvencour sich etwas im Hintergrund hielt und die Mergoults<br />

und ihre Kumpanen somit nicht allzu sehr in Rage versetzte. Wer<br />

natürlich auch nicht fehlte, war Alessia samt ihrer üblichen spitzen<br />

Kommentare. Catarino konnte nur hoffen, dass die junge Dame so<br />

bald wie möglich von einem hilfsbereiten Wildschwein über den<br />

Haufen gerannt wurde.<br />

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