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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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<strong>Die</strong> Familie Auban, als da wären Onkel Philomenus, Tante Eusebia,<br />

Oma Felicitas, Theodosius-das-Großmaul, die <strong>Kinder</strong>frau mit<br />

Maria Anno, die Dame Castelblanc und der Cavalié, saßen gerade<br />

beim Mittagessen, als die Tür aufging und die vier <strong>Kinder</strong> hereinkamen.<br />

Sofort erstarb das Klappern der Löffel und das Quietschen<br />

der Messer, und wenn man von Theodosius absah, der weiter vergnügt<br />

seine Suppe schlabberte, starrten alle mit mehr o der weni ger<br />

finsteren Blicken zum Ende <strong>des</strong> Tisches, hinter dem die vier Geschwister<br />

Aufstellung genommen hatten.<br />

Frederis Stuhl quietschte, als er zurückgerückt wurde und der<br />

Cavalié sich erhob. «Wo wart ihr?», fragte er mit einer Stimme, die<br />

keine Entschuldigung duldete.<br />

Keine Antwort. Sie standen in einer Reihe, Fabiou in der Mitte,<br />

Cristino zur Rechten, Catarino links, alle drei starr wie Statuen.<br />

Frederi Jùli stand ein Stück hinter ihnen und sah mit eingezogenem<br />

Kopf von einem zum anderen.<br />

«Ich habe euch etwas gefragt!», schrie Frederi. «Ihr untersteht<br />

euch, heimlich das Haus zu verlassen? Bei allem, was in den letzten<br />

Tagen passiert ist? Nachdem ich es euch verboten hatte? Ich möchte<br />

jetzt wissen, wo ihr gewesen seid, sofort, verstanden?»<br />

Philomenus grunzte beifällig. Eusebia murmelte eine spitze Bemerkung<br />

ins Tischtuch. <strong>Die</strong> Dame Castelblanc seufzte etwas von<br />

mein Herz, mein Gemüt. Maria Anno schlug mit ihrem Löffel auf<br />

ihre Breischüssel ein. Theodosius-das-Großmaul schlürfte.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Kinder</strong> rührten sich nicht.<br />

Frederi stürmte um den Tisch herum. «Ihr seid wohl taub! Ich<br />

will jetzt wissen, wo…»<br />

«Wie ist mein Vater gestorben?», fragte Fabiou.<br />

Der Cavalié erstarrte in der Bewegung. Das Klacken, mit dem<br />

seine Zähne aufeinanderschlugen, war bis zum anderen Ende <strong>des</strong><br />

Raumes zu hören. Am Tisch hob die Dame Castelblanc ihre Hand<br />

und presste sie vor den Mund.<br />

Neben Fabiou begann Catarino zu zittern.<br />

Tante Eusebia hob den Blick von ihrem Teller. «Das weißt du<br />

doch», sagte sie in heiterem Plauderton. «Er ist an einem Fieber<br />

gestorben. So tragisch, das Ganze.»<br />

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