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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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«Hm. Ja. Aber nach der Sache mit Schio ist mir klar geworden,<br />

dass du es nicht gewesen sein konntest! Du hättest ihn niemals in<br />

Gefahrgebracht.»<br />

«Schön, dass du das wenigstens einsiehst!»<br />

«Himmel, ich habe mich entschuldigt! Soll ich noch ‘nen Kniefall<br />

machen, oder was?»<br />

«Leute, ich würde vorschlagen, die alten Streitereien jetzt ein<br />

für alle Mal beizulegen und uns auf die aktuelle Problematik zu<br />

konzentrieren, sonst könnte die Sache nämlich ganz schön übel<br />

ausgehen!»<br />

«So wie letztes Mal, was?»<br />

«Ja. So wie letztes Mal.»<br />

«Ich habe es euch schongesagt, und ich sage es noch mal: ich will<br />

mit der ganzen Sache nichts mehr zu tun haben. Ich bin Familienvater,<br />

ich trage eine Verantwortung. Ich kann dieses Risiko nicht<br />

eingehen!»<br />

«Ha!» Ein erregter Ausruf. «Glaubst du, die fragen danach, ob<br />

du dabei bist oder nicht? Denen reicht es, wer und was du bist, um<br />

dich zu töten.»<br />

«Aber wer sind die, verdammt noch mal?»<br />

«Fluch nicht!»<br />

«Ich habe da so meine Theorie, aber… Himmel, mach mal einer<br />

die Tür zu, wollt ihr eigentlich, dass dasganze Haus mithört?»<br />

Hastige Schritte, und unten klappte die Tür. Danach waren zwar<br />

noch gedämpfte Stimmen zu hören, doch Fabiou konnte nichts<br />

mehr verstehen. Er überlegte einen Moment, ob es sich lohnte, aufzustehen<br />

und ein Ohr an die Salontür zu legen, doch die Gefahr,<br />

dabei Frederi über den Weg zu laufen, war exorbitant, und abgesehen<br />

davon konnte er sich die Theorie der Carcisten zu den Morden<br />

auch so lebhaft vorstellen.<br />

Er lag noch eine Weile wach, grübelte über das soeben gehörte<br />

Gespräch nach und überlegte, ob es ihm neue Erkenntnisse geliefert<br />

hatte. Nein, entschied er schließlich. Großschwätzer und nichts<br />

dahinter, diese Reservecarcisten, wie Trévigny gesagt hatte. Und<br />

mit dieser beruhigenden Erkenntnis schlief er schließlich ein.<br />

***<br />

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