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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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ein unintelligentes Gesicht und blieben stehen. Nur einer trat vor,<br />

eingewinnen<strong>des</strong> Lächeln auf dem Gesicht. «Docteur Vascarvié! Es<br />

scheint, dass sich unser Weg in der Tat gelohnt hat.» Ingelfinger<br />

lachte ungläubig. Mergoult machte ein wenig freundliches Gesicht.<br />

Der Sprecher war Corbeille.<br />

Zu Fabious grenzenlosem Erstaunen verneigte sich Vascarvié<br />

vor Corbeille. «Eure Exzellenz …», sagte er.<br />

«Exzellenz?», echote Frederi ebenso perplex.<br />

«Seine Exzellenz Monsieur Corbeille, der Procureur du Roi en<br />

Affaires Exeptionelles !», erklärte Vascarvié schulmeisterlich den<br />

Anwesenden. «Ihm war zu Ohren gekommen, dass hier an diesem<br />

Ort ein Verbrechen geplant war.»<br />

«Ach. Ist das so!» Estève de Mergoult zog ärgerlich die Augenbrauen<br />

hoch. Vascarvié wich seinem Blick aus, er wirkte etwas<br />

verlegen.<br />

Mèstre Ingelfinger trat vor. Er feixte. «Wirklich gut, dass Ihr<br />

da seid, Docteur, sehr gut … Ich fürchte, wir haben in der Tat ein<br />

furchtbares Verbrechen zur Anzeige zu bringen, eine wahrhaft<br />

grässliche Untat…» Er seufzte bekümmert. Sein Blick suchte nach<br />

Victor. «Baroun Degrelho, so schwer es mir fällt, das zu sagen, hat<br />

versucht, die Barouneto de Bèufort durch einen gedungenen Mörder<br />

töten zu lassen. Und damit nicht genug. Es gibt hinreichende<br />

Indizien dafür, dass er auch hinter den Morden der vergangenen<br />

Wochen steckt und dass er selbst es darüber hinaus war, der vor<br />

dreizehn Jahren seinen Bruder samt seiner Familie ermorden ließ,<br />

offensichtlich um sich <strong>des</strong>sen Erbe anzueignen.»<br />

Vascarvié sah ihn an, als wäre er ein Geist oder wahnsinnig oder<br />

bei<strong>des</strong>. «Dann ist es also in der Tat wahr?», fragte er ungläubig.<br />

Sein fassungsloser Blick ging nach rechts, dorthin, wo Victor am<br />

Treppengeländer lehnte. «Senher, ist das wahr?»<br />

Victor trat vor. Mehr denn alle anderen sah er aus, als habe er<br />

eine durchzechte Nacht hinter sich, und auch seine Stimme klang<br />

vollkommen verkatert. «Ja. Es ist wahr», sagte er leise. Er zitterte<br />

von Kopf bis Fuß.<br />

«Und das ist noch nicht alles!», begann Fabiou. «Er hat …» Er<br />

brach ab. Corbeille hatte ihm die Hand auf die Schulter gelegt. «<strong>Die</strong><br />

Einzelheiten werden wir später besprechen, Baroun de Bèufort»,<br />

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