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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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Menschenmenge verstopft waren. «Was ist denn hier los?», fragte<br />

Frederi Jùli erstaunt, und ohne eine Antwort abzuwarten stürzte<br />

er sich mitten in den Menschenstrom, der sich weiter die Carriero<br />

dei Salin hinunterwälzte, der Plaço dei Prechadou zu, und weiter<br />

nach rechts. Fabiou, kurz davor, in die Carriero Vauvenargo einzubiegen,<br />

blieb stehen. «Frederi, warte!», schrie er. Na toll! Von<br />

seinem Bruder war bereits nichts mehr zu sehen. Mit einem wütenden<br />

Fluch machte Fabiou auf dem Absatz kehrt und stürzte sich,<br />

gefolgt von Bruder Antonius, ebenfalls ins Gewühl.<br />

Sie liefen über die Plaço dei Prechadou und dann die Straße hinunter,<br />

die zur Stadtmauer und damit zur Plaço dis Jacobin führte.<br />

Das Gedränge verdichtete sich, als sie die Plaço dis Jacobin erreichten.<br />

Fabiou verrenkte den Hals. Und schnappte nach Luft.<br />

Zirka fünf Schritte vor ihm redete Frederi Jùli auf einen jungen<br />

Mann ein. Und das war niemand anderes als Jean de Mergoult.<br />

Fabiou kämpfte eine gute halbe Minute mit der Überlegung, ob<br />

er seinen Bruder nicht lieber seinem Schicksal üb erlassen sollte,<br />

statt sich mit Mergoult junior anzulegen, doch schließlich kam<br />

er zu der Überzeugung, dass man als großer Bruder eine gewisse<br />

Fürsorgepflicht besitzt und dass Frederi ihm vermutlich das Fell<br />

über die Ohren ziehen würde, wenn er erfuhr, dass er Frederi Jùli<br />

bei der momentanen Gefährlichkeitder Straßen allein in Ais hatte<br />

herumlaufen lassen. Also gut. Auf in den Kampf.<br />

Fabiou drängelte sich durch die Menge hindurch, bis er neben<br />

Jean und Frederi Jùli stand. Bruder Antonius folgte ihm auf den<br />

Fuß.<br />

«Tag, Jean. Frederi, wir müssen nach Hause.» Fabiou griff nach<br />

FrederiJùlis Hand.<br />

«Na, so etwas. Hast du gesehen, Andréu? Der Herr Poet!» Jean<br />

de Mergoultgluckste vergnügt. Neben ihm setzte Andréu d’Estrave<br />

ein bösartiges Grinsen auf.<br />

«Frederi, komm schon!», rief Fabiou, den beiden Jungs einen ärgerlichen<br />

Blick zuwerfend. Seltsam – er hatte schließlich Mördern<br />

mitgewetzten Klingen ins Auge gesehen. Warum ließ er sich noch<br />

immer von diesen beiden Idioten einschüchtern?<br />

«Ich will aber hierbleiben und zugucken!», erklärte Frederi Jùli.<br />

«Zugucken? Wobei?», fragte Fabiou ärgerlich.<br />

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