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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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«Pah!» Mergoult köpfte ein paar Ginsterbüsche vor Wut. Dann<br />

ließ er seinen Degen sinken und sah zur Seite. «Cristino», sagte<br />

er.<br />

Cristino saß am Fuß jenes Baumes, gegen den er sie gedrängt<br />

hatte, die Arme über dem Kopf zusammengeschlagen. Sie weinte<br />

lautlos.<br />

«Cristino.» Er ging neben ihr in die Knie. «Cristino, seid Ihr<br />

verletzt?»<br />

Sie presste ihr Gesicht auf die Knie. «Ich werde sterben», wimmerte<br />

sie. «Ich hab’s ja gewusst.»<br />

«Das ist doch Unsinn!», meinte Mergoult und tätschelte ihr beruhigend<br />

den Kopf.<br />

«Das ist kein Unsinn! Ich werde sterben, sterben, sterben…» Sie<br />

schrie vor Verzweiflung.<br />

Arnac stolperte auf die Füße und stakste auf Cristino zu. Seine<br />

Knie zitterten vor Erschöpfung. «Du Idiot!», fuhr er Mergoult an.<br />

«Wie konntest du sie nur hierher bringen? Wo du genau wusstest,<br />

dass hier irgendwo ein Irrer herumläuft, der es auf ihr Leben abgesehen<br />

hat!»<br />

«Red keinen Mist! Wer sagt, dass sie es auf Cristinos Leben abgesehen<br />

hatten?»<br />

«Auf wen sonst? Auf dich vielleicht?»<br />

«Zum Beispiel.»<br />

«Darf man lachen? <strong>Die</strong> Jungs hätten dich nicht angerührt,<br />

da gehe ich jede Wette ein. Dazu hast du viel zu einflussreiche<br />

Verwandte.»<br />

«Was willst du damit sagen?» Mergoult war aufgesprungen.<br />

Seine Augen schleuderten Blitze. «Du willst doch nicht etwa den<br />

Präsidenten beschuldigen, für dieses Attentat verantwortlich zu<br />

sein?»<br />

«Warum nicht? Himmel, ein Mord mehr oder weniger – was<br />

juckt das einen Jean Maynier?»<br />

«Du Bastard, du verdammter! Was machst du überhaupt hier?<br />

Warum spionierst du mir nach?»<br />

«Dir? Da kann ich mir wirklich Besseres vorstellen. Aber nachdem<br />

du offensichtlich auf dem besten Weg warst, Cristino in Gefahr<br />

zu bringen, musste ich euchja wohl nach!»<br />

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