04.11.2013 Aufrufe

Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Cristino und Catarino wurden knallrot. Loís starrte auf das<br />

Straßenpflaster.<br />

«Was… was wird jetzt aus ihr werden?», fragte Cristino ängstlich.<br />

Sie sah wieder das alte Weiblein vor sich und das Blut, das aus<br />

ihrer Nase tropfte.<br />

«Oh, na ja, jetzt wird ihr natürlich erst mal der Prozess gemacht»,<br />

erklärte Mergoult.<br />

«Und dann?», fragte Cristino.<br />

«Na ja, kommt darauf an», sagte Alexandre, der jetzt in seinem<br />

Element als Jurist war, «wenn sie reuig ist, wird man sie aufhängen,<br />

wenn sie jedoch am Teufel festhält, wird sie verbrannt.»<br />

«Kann es denn nicht auch sein, dass sich herausstellt, dass sie<br />

unschuldig ist?», fragte Cristino hoffnungsvoll. Alexandre sah sie<br />

verblüfft an und brach in schallen<strong>des</strong> Gelächter aus. «Oh, Cristino,<br />

Kind, nein, natürlich nicht», sagte er lachend.<br />

Cristino schwieg. Ihr war klar, dass sie etwas furchtbar Dummes<br />

gesagt hatte.<br />

Fabiou beschäftigte sich derweil weiter mit Hannes’ Tarot.<br />

«Wenn Loís recht hat und mit dem König der Stäbe wirklich Joan<br />

lou Pastre gemeint ist, dann würde das bedeuten, dass die Bruderschaft<br />

und die Antonius-Jünger zusammengearbeitet haben, oder<br />

etwa nicht?», fragte er einmal Bruder Antonius, der die Bemerkung<br />

mit einem hilflosen Achselzucken quittierte.<br />

«Aber wer sind dann der König der Schwerter und der König der<br />

Münzen?», fragte Bruder Antonius verzweifelt.<br />

Auf diese Frage hin konnte auch Fabiou leider nur mit den Schultern<br />

zucken.<br />

Fabiou beschäftigte noch ein anderes Problem. Sébastien.<br />

Alle hatten ihn angelogen. Auch Sébastien. Seine Enttäuschung<br />

war sogroß, dass er sich nicht vorstellen konnte,je wieder ein Wort<br />

mit ihm zu wechseln. Dennoch, in den vergangenen Tagen war ihm<br />

klar geworden, wie sehr er sich bei allem, was er tat, an Sébastiens<br />

Hilfe gewöhnt hatte. Auch Victor hatte sich zu Fabious Bedauern<br />

seit Tagen nicht mehr sehen lassen, doch er vermisste ihn lange<br />

nicht so wie Sébastien. Sébastien war bei allen Nachforschungen<br />

sein engster Vertrauter gewesen.<br />

Vertrauter.<br />

726

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!