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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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Fabiou schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen.<br />

«Das darf doch nicht wahr sein!», schrie er. «Das darf doch verdammt<br />

noch mal nicht wahr sein! Ich kann hin, wo ich will, überall<br />

ist einer hinter mir her und will mir ans Leder! Ich werde noch<br />

wahnsinnig!»<br />

«Baroun, wir sollten machen, dass wir hier wegkommen», meinte<br />

Loís vorsichtig.<br />

«Esdarf nicht wahrsein! Es darfdoch einfach nicht…»<br />

«Baroun, Schluss jetzt! Kommt!»<br />

Sie galoppierten los, hinein in das Waldstück, das vor i hnen la g.<br />

Sie waren keine zehn Schritte tief in das Wäldchen eingedrungen,<br />

als Fabious Pferd auf dem sandigen Untergrund abrutschte.<br />

Mit einem schrillen Wiehern kippte es seitwärts, fing sich unter<br />

Aufbietung all seiner Balancekünste wieder und fegte weiter, aber<br />

da segelte Fabiou schon im hohen Bogen durch die Luft und krachte<br />

auf den Waldboden. «Baroun!» Loísparierte sein Pferd und wendete.<br />

«Baroun, ist alles in Ordnung?»<br />

«Oh. Ja. Klar. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als im<br />

vollen Galopp vom Pferd zu fallen. Oh, Scheiße!» Fabiou schlug<br />

vor Wut mit beiden Fäusten auf den Sand ein.<br />

Loís sprang vom Pferd. «Könnt Ihr aufstehen?», fragte er.<br />

Fabiougab sich redliche Mühe, aber sein rechtes Knie tat so höllisch<br />

weh, dass er sich mit einem Aufschrei wieder auf den Boden<br />

fallen ließ. «Baroun, Jesus, Ihr seht gar nicht gut aus», bemerkte<br />

Loís mit einem Blick auf die hässliche Schürfwunde an Fabious<br />

Schläfe.<br />

«Scheißegal! Hol mein Pferd, verdammt noch mal, bevor der<br />

Kerl hier ist!»<br />

Loís rannte los. Fabious Pferd hatte nach etwas mehr als zwanzig<br />

Schritten eingesehen, dass man, wenn der Reiter offensichtlich faul<br />

auf dem Boden herumlag, sich ruhig auch selbst eine Pausegönnen<br />

konnte, und knabberte gerade eine Buche an. «Komm schon, blöder<br />

Gaul!», schrie Loís und zerrte das protestierend schnaubende Tier<br />

zu Fabiou zurück, der sich auf die Füße gekämpft hatte und jetzt<br />

fluchend auf sie zuhumpelte.<br />

Alle zwei blieben stehen.<br />

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